- Tempelhof (Chronstau)
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Tempelhof
NiwkiBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Oppeln Gmina: Chronstau Geographische Lage: 50° 42′ N, 18° 6′ O50.69444444444418.093055555556Koordinaten: 50° 41′ 40″ N, 18° 5′ 35″ O Einwohner: 141
Postleitzahl: 46-053 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OPO Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Kattowitz Tempelhof polnisch Niwki ist ein Ort in der Gemeinde Chronstau (Chrząstowice) im Powiat Opolski in der Woiwodschaft Oppeln in Oberschlesien in Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Tempelhof liegt inmitten von Nadelwäldern südlich des Turawa-Stausees 12 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Oppeln im historischen Oberschlesien.
Geschichte
Die Kolonie Tempelhof wurde 1770 mitten im Krascheower Forst gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Förster Templer, der für die Gründung der Siedlung verantwortlich war und Siedler aus den nahegelegenen Dörfern Dembiohammer, Grudschütz und Sczedrzik anwarb. Es wurden 20 Wohnplätze für die Kolonisten angelegt, die Holzkohle für die Königliche Eisenhütte an der Malapane (heute zu Ozimek) herstellten. Die Struktur der Siedlung mit der Hauptstraße an der sich beidseitig die Kolonistenhäuser mit Gärten aufreihen, blieb bis heute erhalten, ebenso wie das Heiligenhäuschen in der Ortsmitte, das vom Oppelner Steinmetz Knauer aufgestellt wurde. Die zumeist katholische Bevölkerung war nach Sczedrzik eingepfarrt. 1783 lebten im Ort 108 Einwohner,[1] 1844 umfasste der Ort 22 Häuser und 190 Einwohner,[2] im Jahre 1855 176 und 1861 schließlich 184 Einwohner.[3]
Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 8 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 95 für Polen. Gleichwohl verblieb Tempelhof mit dem gesamten Stimmkreis Oppeln beim Deutschen Reich. 1933 lebten in Tempelhof 187 Einwohner, 1939 dann 200.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Niwki umbenannt. 1950 wurde der Ort Teil der Woiwodschaft Oppeln.
1992 wurde vom Oppelner Bildungskuratorium und dem deutschen Generalkonsulat in Breslau das Program NIWKI ins Leben gerufen. In Tempelhof werden seitdem Lehrer aus dem Oppelner Land für den Deutschunterricht auch in bilingualen Klassen ausgebildet und zertifiziert.
Aufgrund ihrer Lage inmitten von Wäldern, nahe dem Turawa-Stausee ist die Ortschaft heute ein beliebtes Naherholungsgebiet für Oppeln. So stehen in Tempelhof neben 56 Wohnhäusern 104 Wochenendhäuser.[1]
Seit dem 25. Januar 2006 ist Deutsch in der Gemeinde Chronstau, der Tempelhof angehört, zweite Amtssprache. Im Mai 2008 wurden der zusätzliche amtliche Ortsname Tempelhof, im Dezember 2008 dann zweisprachige Ortsschilder eingeführt.
Weblinks
- Informationen über Tempelhof (deutsch, polnisch)
Fußnoten
- ↑ a b Vgl. chrzastowice.pl abger. am 18. Okt. 2009
- ↑ Vgl. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845
- ↑ Vgl. Felix Triest:Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
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