- Terminterpretation
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Die Terminterpretation ist ein Begriff aus der mathematischen Logik, es handelt sich um eine spezielle Interpretation in der Prädikatenlogik erster Stufe.
Ist eine Menge Φ von Ausdrücken einer Sprache gegeben, so soll eine von Φ abhängige Interpretation der Sprache konstruiert werden. Diese verwendet im Wesentlichen die Terme der Sprache. Eine Interpretation ist durch ihr Universum (nicht-leere Menge), durch eine Interpretation der Symbole in S und eine Variablenbelegung gegeben. Wir beginnen mit der Festlegung des Universums der Interpretation. Durch
wird eine Äquivalenzrelation auf der Menge T aller Terme der Sprache definiert. Die Menge T / ∼ der Äquivalenzklassen wird mit bezeichnet, die Äquivalenzklasse eines Terms mit . Wir verwenden als Universum einer Interpretation
Als nächstes sind die Interpretationen der Konstanten-, Funktions- und Relationssymbole anzugeben. Für ein Konstantensymbol c setze
- .
Für ein n-stelliges Funktionssymbol f definiere
und für ein n-stelliges Relationssymbol R
- .
Man kann zeigen, dass diese Festlegungen wohldefiniert sind. Schließlich ist noch eine Variablenbelegung βΦ anzugeben; man setzt einfach
- , wobei die Variablen seien.
Insgesamt ist dadurch die sogenannte Terminterpretation definiert[1].
Obigen Definitionen sieht man sofort an, dass durch
Unterstrukturen definiert sind, wobei var(t) für die Menge der im Term t vorkommenden Variablen steht und die Symbolmenge im Falle k = 0 wenigstens ein Konstantensymbol c enthalten muss, damit nicht leer ist[2]. Man erhält so weitere Interpretationen , wenn man als Belegung definiert:
Terminterpretationen treten bei Herbrand-Strukturen und beim Satz von Henkin auf.
Einzelnachweise
- ↑ Heinz-Dieter Ebbinghaus, Jörg Flum, Wolfgang Thomas: Einführung in die mathematische Logik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin/Oxford 1996, ISBN 3-8274-0130-5, insbesondere Kapitel V, § 1.
- ↑ Heinz-Dieter Ebbinghaus, Jörg Flum, Wolfgang Thomas: Einführung in die mathematische Logik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin/Oxford 1996, ISBN 3-8274-0130-5, insbesondere Kapitel XI, § 1.
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