- Christina Rossetti
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Christina Georgina Rossetti (* 5. Dezember 1830 in London; † 29. Dezember 1894 in London) war eine britische Dichterin im viktorianischen Zeitalter.
Leben
Ihr Vater, Gabriele Rossetti, war ein Flüchtling aus Neapel und suchte in England politisches Asyl und ihre Mutter, Frances Mary Lavinia Polidori, war die Tochter von Gaetano Polidori und Schwester von John Polidori, der mit Lord Byron sehr gut befreundet war. Christina wurde mit ihren drei Geschwistern Dante Gabriel (1828–1882), William Michael (1829–1919) und Maria Francesca (1827–1876) zu Hause unterrichtet.
Christina kränkelte in ihrer Jugend häufig, schrieb aber schon früh Gedichte. Ihr erstes Gedicht publizierte sie bereits mit 17 Jahren. Ihre einzigen beiden Liebesbeziehungen (einmal mit James Collinson und etwa zehn Jahre später mit dem gebürtigen Russen Charles Cayley) löste sie trotz wahrhaftiger Liebe vermutlich aus religiösen Gründen auf. Ihr Glaube spielte eine sehr entscheidende Rolle in ihrem Leben und beeinflusste all ihre Entscheidungen.
Viele ihrer Gedichte handeln vom Leid auf Erden, dem Tod, dem Jenseits (Himmel, Paradies) und von unglücklicher Liebe. Einen weiteren großen Teil machen ihre Kindergedichte aus, allen voran Goblin Market, das, wie Christina immer wieder betonte, „nur ein Märchen“ sei. Aber es finden sich sehr viele Bilder und Symbole, die das Werk für vielschichtige Interpretationen offen lassen. Auch die Rose, die Christina als ihr persönliches Zeichen auserwählt hatte, findet oft an Bedeutung in ihren Gedichten.
Christina Rossetti erlag 1894 einem langjährigen Krebsleiden.
Vertonungen
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- Six Sorrow Songs (op. 57; 1904) für Singstimme und Klavier
- 1. Oh what comes over the sea (aus: New Poems, 1896/1904) – 2. When I am dead, my dearest (= Song aus: Goblin Market and other Poems, 1862) – 3. Oh roses for the flush of youth (= Song aus: Germ, 1850) – 4. She sat and sang alway (= Song aus: Goblin Market and other Poems, 1862) – 5. Unmindful of the roses (= One Sea-Side Grave) – 6. Too late for love (aus: The Prince’s Progress and other Poems, 1866)
- A lament („Why were you born when the snow was falling…“; 1910) für Singstimme und Klavier
- Uwe Strübing: Fünf Lieder (op. 86; 2006) für Sopran und Klavier. UA 24. März 2011 Erlangen (Redoutensaal; Rebecca Broberg [Sopran], Lilian Gern [Klavier])
- 1. An End („Love, strong as Death, is dead…“) – 2. A Song („When I am dead, my dearest…“) – 3. Cobwebs („It is a land with neither night or day…“) – 4. What would I give („What would I give for a heart of flesh to warm me through…“) – 5. Echo („Come to me in the silence of the night…“)
Weblinks
Commons: Christina Rossetti – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Literatur von und über Christina Rossetti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Christina Rossetti - umfangreiche Seite mit vielen Zusatzmaterialien (deu.)
- Christina Rossetti (engl.)
- Christina Rossetti at Victorian Web (engl.)
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