Thüringer Forschungspreis

Thüringer Forschungspreis

Seit 1995 vergibt der Freistaat Thüringen jährlich den Thüringer Forschungspreis durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Der Preis wird für herausragende Forschungsleistungen in den Kategorien „Grundlagenforschung“ und „Angewandte Forschung“ sowie für wissenschaftliche Leistungen mit besonderer wirtschaftlicher Relevanz als „Transferpreis“ (seit 1999) sowohl an einzelne Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen als auch an Forschergruppen vergeben, die an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes Thüringen oder im Verbund dieser Einrichtungen mit weiteren Partnern aus Thüringen entstanden sind.[1]

Mit seiner Vergabe sollen exzellente Forschungsergebnisse der Thüringer Forscher und Forscherinnen gewürdigt und gleichzeitig die Potenziale des Wissenschaftslandes Thüringen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.[1]

Über die Preisträger entscheidet ein ehrenamtlich tätiger Auswahlausschuss, der aus 10 bis 13 Wissenschaftlern bzw. Vertretern der forschenden Wirtschaft besteht. Diese werden vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur für eine Amtszeit von höchstens vier Jahren berufen.[2]

Der Forschungspreis ist derzeit mit insgesamt 50.000 € dotiert, wobei auf die Kategorien „Grundlagenforschung“ und „Angewandte Forschung“ jeweils 17.500 € entfallen sowie auf den „Transferpreis“ 15.000 €.[2]

Preisträger

Die bisherigen Preisträger (1995 bis 2010):


1995:
Grundlagenforschung:

Für die "Identifizierung und Charakterisierung von Antagonisten der Zellproliferation":

Angewandte Forschung:

Für ein "Digitales optisches asynchrones CDMA-System mit Polarisationsmodulation und optisches CDMA im Teilnehmeranschlußbereich":


1996:
Grundlagenforschung:

nicht vergeben

Angewandte Forschung: (geteilt)

Für die "Entwicklung einer Familie thermoelektrischer Mikrosensoren":

Für ein "Herstellungsverfahren für ein gentechnisches Arzneimittel":


1997:
Grundlagenforschung:

Für ihre Arbeit "Molekulare Basis der Symbiose zwischen Rhizobium und Leguminosen":

  • Christoph Freiberg (Institut für Molekulare Biotechnologie Jena)
  • André Rosenthal (Institut für Molekulare Biotechnologie Jena)

Angewandte Forschung:

Für die Arbeit "Neurophysiologisch motivierte Architektur zur Erzeugung stabiler Farbpräsentationen":


1998:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für die "Entdeckung und Charakterisierung von protoplanetaren Akkretionsscheiben":

Für die Arbeit zur "Physik der Jets junger Sterne":

Angewandte Forschung:

Für seine Arbeit "Optische Mikromanipulation auf Zweiphasen-Anregung vitaler Zellen mittels NIR-Mikroskopie":

Sondervotum: (geteilt)

Für die Entwicklung eines "Feinzielsensors für Geodätische Vermessungsgeräte":

Für die Arbeit "Micro Offset Printing - eine universelle Biochip-Technologie":


1999:
Grundlagenforschung:

Für seine "Recht der Europäischen Integration":

Angewandte Forschung:

Für Forschungsleistungen zum Thema "Optische Hochleistungslaser- und Verstärkerfasern":

Transferpreis:

Für eine "Werkzeugunterstützte Modellerstellung und Modellverwertung der UML"

  • Evgeni Ivanov (OWiS GmbH)
  • Martin Wolf (OWiS GmbH)


2000:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für eine Arbeit zu "Mengers Theorem":

Für die Arbeit ""Macrophage Infectivity Potentiator Protein" zur Analyse der Struktur des Erregers der Legionärskrankheit:

  • Alan Riboldi-Tunnicliffe (Institut für Molekulare Biotechnologie Jena)

Angewandte Forschung:

Für die Arbeit "BASIC - Bacterial Synthesized Cellulose":

Transferpreis:

Für die "Chromatographische Festphasen-Extraktion (SPE) zur Generierung von Testproben aus der Natur für das Hochdurchsatzscreening":


2001:


2002:
Grundlagenforschung:

Für seine "Arbeiten über die Funktionsweise von Ionenkanal-Proteinen":

Angewandte Forschung: (geteilt)

Für ihre Arbeiten zur "Micro- and Nano-Scaled Photonics":

Für die Entwicklung eines "neuartigen Nanopositionier- und Nanomessverfahrens":

Transferpreis:


2003:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für eine Arbeit mit dem Titel "Eine mögliche präbiotische Bildung von Ammoniak aus molekularem Stickstoff auf Eisensulfidoberflächen":

Für Arbeiten zum "Hämolytische Urämische Syndrom (HUS)":

  • Peter F. Zipfel (Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung Jena und Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Angewandte Forschung: Für die Entwicklung einer "Wellenfeldsynthese-Technologie":

Transferpreis:

Für "Mikrostrukturierte dielektrische Filter für Farbsensoranwendungen":


2004:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für Arbeiten zu "Qubits für skalierbare Quantenrechner":

Für Forschung zu "Bakterielle Symbionten als Wirkstoffproduzenten aus Tieren":

Angewandte Forschung: (geteilt)

Für Forschungsleistungen zu einer "Ultraflachen Kamera (Künstliches Insektenauge)":

Für Forschung zum Thema "Hochintensitätslaser":

Transferpreis:

nicht vergeben


2005:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für Arbeiten zu dem Thema "Bakterielle Endosymbionten":

Für Forschung zum Thema "Diskriminierung und Toleranz zwischen sozialen Gruppen":

Angewandte Forschung:

Für Forschungen zum Thema "Mikroreaktorik für High-Throughput-Einzelzellkultivierungen von Mikroorganismen":

Transferpreis:

nicht vergeben


2006:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für "Eine neue Tumorsuppressor-Kaskade":

Für die Forschung zu Thema "Beschleunigung - Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne":

Angewandte Forschung: (geteilt)

Für die "Entwicklung eines berührungslosen Strömungsmessverfahrens für Hochtemperaturschmelzen":

Für die Arbeiten zum Thema "MIMO - Channel-Sounder-Meßsystem":

Transferpreis:

nicht vergeben


2007:
Grundlagenforschung: (geteilt)

Für die Arbeiten zur "Molekulare Steuerung von Proteinen und das Schaltverhalten von Ionenkanälen":

Für die "Steigerung der Lebenserwartung durch oxidativen Stress":

Angewandte Forschung:

Für die Arbeiten zum Thema "Komponenten und Systeme für die EUV-Lithographie bei 13,5 nm":

Transferpreis:

nicht vergeben


2008:
Grundlagenforschung:

Für die "Numerische Simulation turbulenter Konvektionsströmungen":

Angewandte Forschung:

Für die Arbeiten zum Thema "Neue Wege in der Sepsisforschung":

Transferpreis: (geteilt)

Für die "Entwicklung einer Technologie zur galvanischen und elektrochemischen Modifizierung von vorstrukturierten partiell leitfähigen textilen Flächen zur Integration von Mikrosystemtechnik in Textilien":

  • Andreas Neudeck (Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland)

Für die "Entwicklung und Implementierung der Direkteinarbeitung von Phasenwechselwerkstoffen in Polymermatrizes":

  • Ralf Bauer (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt)
  • Axel Kolbe (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt)
  • Marcus Krieg (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt)
  • Frank Meister (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt)
  • Jürgen Melle (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt)
  • Michael Mooz (Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt)


2009:
Grundlagenforschung:

Für die "Beschreibung und Analyse neuronaler Korrelate der Gesichtserkennung":

Angewandte Forschung: (geteilt)

Für eine "Terahertz-Sicherheitskamera":

Für einen "Neuartigen Wirkstoff gegen hochresistente Tuberkulose":

  • Ute Möllmann (Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung Jena)
  • Vadim Makarov (A. N. Bakh-Institut für Biochemie Moskau)

Transferpreis:

Für den weltweit ersten praxistauglichen "Interaktiven, mobilen Shopping-Roboter":


2010:
Grundlagenforschung:

Für die "Erzeugung ultrakurzer Röntgenimpulse für die Aufklärung von transienten Strukturen der Materie":

Angewandte Forschung: (geteilt)

Für eine "Technologieplattform für Chip-basierten Vor-Ort-Nachweis von Mikroorganismen":

Für "Keramische Membranen für die Sauerstoff-Erzeugung":

Transferpreis:

nicht vergeben

Webklinks

Einzelnachweise und Quellen

  1. a b Webseite des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (German). Abgerufen am 4. September 2011.
  2. a b Richtlinie über die Vergabe des Thüringer Forschungspreises vom 07. Mai 2011 (German). Abgerufen am 4. September 2011.

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