Jena-Optronik

Jena-Optronik
Jena-Optronik GmbH
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Rechtsform GmbH
Gründung 1991
Sitz Jena DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Dietmar Ratzsch, Harald Bruhn
Mitarbeiter 131 (2009)
Umsatz etwa 30 Mio. Euro (2009)
Website www.jena-optronik.de

Die Jena-Optronik GmbH (Abkürzung JOP) ist eine ehemalige Tochtergesellschaft der Jenoptik AG, die Anfang Oktober 2010 an die EADS-Tochter Astrium verkauft wurde.

Das Unternehmen kann auf 30 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung und Herstellung opto-elektronischen Sensoren, Instrumenten und Software für Luft-, Raumfahrt, Verteidigung und Sicherheit zurückblicken. Innerhalb des ehemaligen VEB Carl-Zeiss Jena arbeiteten die Ingenieure in der Vergangenheit an verschiedenen Multispektralkameras, Feuerleitsystemen und Entfernungsmessungsinstrumenten.

Gegründet wurde die Jena-Optronik GmbH im Jahr 1991. Von 2005 bis 2010 war sie eine hundertprozentige Jenoptik-Tochter.[1] Die Jena-Optronik mit rund 135 Mitarbeitern am Standort in Jena war ein Unternehmen der Jenoptik Sparte Verteidigung & zivile Systeme.

Zu den Aktivitäten gehören folgende Geschäftsfelder:

  • Lageregelungssensoren für Satelliten und Sonden
  • Instrumente zur Erdbeobachtung und Erkundung des Weltalls

Zu den Projekten der Vergangenheit gehörten die Luftbildkamera MSK 4, die multispektrale Weltraumkamera MKF 6, der Wissenschaftssatellit CHAMP, die Mikro-Rückkehrkapsel Mirka sowie verschiedene Komponenten für opto-elektronische Systeme wie für HRSC, Rolis und die Integral Mission. Derzeit arbeitet das Thüringer Unternehmen an dem multispektralen Linienscanner JSS-56 für das RapidEye Satellitensystem, dem photogrammetrischen multispektralen Stereo Linienscanner Jena Airborne Scanner (JAS) für Luftbildbefliegungen sowie Sternsensoren für viele Satellitenprojekte weltweit.

Als wichtigster Systemlieferant von Lagemesssensoren und Partner für die Weltraumorganisationen ESA, NASA oder den Satellitenhersteller Boeing entwickelt die Jena-Optronik Rendezvous- und Docking-Sensoren, Stern- und Sonnensensoren, die im Rahmen internationaler Raumfahrt– und Satellitenprogramme zum Einsatz kommen. Die Anforderungen an die Sensoren sind hoch. Neben Robustheit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit spielt vor allem die Lebensdauer eine entscheidende Rolle.

Mit dem Andocken des ersten ATV (Automated Transfer Vehicle) „Jules Verne“ der Europäischen Raumfahrtagentur ESA an die Internationale Raumstation ISS am 3. April 2008 erlebte Europa eine Weltpremiere im All. Die Rendezvous- und Docking-Sensoren der Jena-Optronik ermöglichen diesen vollautomatischen Prozess in einer Höhe von 350 Kilometer. Ab einer Entfernung von 1.000 Metern zur ISS kamen die Rendezvous- und Docking-Sensoren RVS TGM (Telegoniometer) und RVS VDM (Videometer) zum Einsatz. Das System RVS ist in der Lage Entfernung und Anflugrichtung des ATV zur Internationalen Raumstation zu messen, damit das Versorgungsschiff zielgenau und sicher andocken konnte.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [http://www.jena-optronik.com/cps/rde/xchg/SID-26EE34DB-FF3AEED9/optronik/hs.xsl/news_4102.htm Pressemitteilung der Jena-Optronik GmbH von 4. Januar 2005] (Link nicht abrufbar)
  2. [http://www.jena-optronik.com/cps/rde/xchg/SID-26EE34DB-5697CD8C/optronik/hs.xsl/news_4221.htm] (Link nicht abrufbar)
50.88812511.598569444444

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