Tiran (Kampfpanzer)

Tiran (Kampfpanzer)
Tiran-6

Im Sechstagekrieg eroberten die israelischen Streitkräfte einige hundert T-54 und T-55 Panzer, hauptsächlich von Ägypten. Diese, wie auch einige im Jom-Kippur-Krieg eroberte T-62, wurden von Israel modernisiert und unter dem Namen Tiran in den Truppendienst gestellt.[1]

Versionen

Tiran-5Sh im Jad la-Schirjon Museum, Israel.
Tiran-5Sh mit Räumschild im Jad la-Schirjon Museum, Israel.
Tiran-6
  • Ti-67 - Sammelbegriff für die von Israel modifizierten T-54 and T-55 (67 steht für das Jahr des Sechstagekrieges, 1967).
  • Tiran-1 - unmodifizierter T-54.
  • Tiran-2 - unmodifizierter T-55.
  • Tiran-4 - modifizierter T-54 mit original 100mm Bordkanone. Am Turmheck wurden 2 Wasserkanister angebracht, neue Kettenblenden und eine neue Ladeschützenluke (die jetzt nach hinten öffnet) montiert. Die Bewaffnung wurde mit einem .30 cal M1919A4 Browning MG vor der Ladeschützenluke verbessert.
  • Tiran-4Sh - Modifizierter T-54, ausgerüstet mit der Scharir 105 mm Kanone. Außerdem wurden unter anderem ein neuer IR-Suchscheinwerfer für den Kommandanten, ein neues Zielsuchgerät (vom M4 Sherman Panzer) und Feuerlöscher angebracht. Das .30 cal M1919A4 Browning MG wurde nun mittig auf dem Turmdach montiert. Ebenso wurde die Munitionsaufbewahrung zur Unterbringung der neuen 105mm Granaten modifiziert. Neue Kommunikationseinrichtungen, modifizierte Fahrer- und Kommandantensitze und eine neue Ladeschützenluke, die jetzt auch von außen geöffnet werden kann, wurden installiert. Das sowjetische Koaxial-MG wurde durch ein 7.62mm Browning MG und das DShK 1938/46 Fla-MG durch ein 12.7 mm Browning MG ersetzt. Feuerleitanlage, Nachtsichtgeräte, Stromversorgung, Klimaanlage, Antennenbefestigungen an Turmheck wurden verändert.
  • Tiran-5 - Modifizierter T-55 mit original 100mm Bordkanone. Am Turmheck wurden 2 Wasserkanister angebracht, neue Kettenblenden, Staukästen am Turm und eine neue Ladeschützenluke montiert. Die Bewaffnung wurde mit einem .30 cal M1919A4 Browning MG vor der Ladeschützenluke verbessert. Später wurde ein .50 cal M2 MG über dem Kanonenrohr angebracht, Erste-Hilfe-Ausrüstung, ein Ring um die Ladeschützenluke für das Browning MG, neue Scheinwerfer (vom M60 Patton), eine gefaltete Krankentrage an der linken Seite und ein Feldtelefon für die Infanterie am Heck des Fahrzeugs wurden nachgerüstet.
  • Tiran-5Sh - Modifizierter T-55, ausgerüstet mit der Royal Ordnance L7 105 mm Kanone. Außerdem wurden unter anderem ein neuer IR-Suchscheinwerfer für den Kommandanten, ein neues Zielsuchgerät (vom M4 Sherman Panzer) und Feuerlöscher angebracht. Das .30 cal M1919A4 Browning MG wurde nun mittig auf dem Turmdach montiert. Ebenso wurde die Munitionsaufbewahrung zur Unterbringung der neuen 105mm Granaten modifiziert. Neue Kommunikationseinrichtungen, modifizierte Fahrer- und Kommandantensitze und eine neue Ladeschützenluke, die jetzt auch von außen geöffnet werden kann, wurden installiert. Das sowjetische Koaxial-MG wurde durch ein 7.62mm Browning MG und das DShK 1938/46 Fla-MG durch ein 12.7 mm Browning MG ersetzt. Feuerleitanlage, Nachtsichtgeräte, Stromversorgung, Klimaanlage, Antennenbefestigungen an Turmheck wurden verändert. Einige wurden später mit einem Räumschild und Reaktivpanzerung ausgerüstet.
  • Tiran-6 -auf israelische Ansprüche modernisierte T-62 Panzer, welche im Jom-Kippur-Krieg erobert wurden. Da deren Anzahl aber nur gering war, wurden sie nicht bei der Truppe eingeführt.[2]
  • Ti-67S - So werden die Ti-67 mit weiteren Verbesserungen zu den vorgenannten bezeichnet. Dazu zählen der Einbau eines 609 PS Detroit Diesel 8V-71T Triebwerks, neue halbautomatische hydromechanische Kupplungen mit Drehmomentwandler, neue Luftfilter, Reaktivpanzerung an Turm und Wanne, Cadillac-Gage-Textron Waffenstabilisierungsanlage, Installation von EL-OP Matador computergestützten Feuerleitanlage, IR Detektoren, neue Nachtsichtgeräte für Kommandant, Ladeschütze und Fahrer, Spectronix Feuerlösch und -unterdrückungssystem, neue Turmstaufächer, mehrere externe Staumöglichkeiten, moderner Fahrerplatz (Entfernung der Lenkhebel und Einbau eines Lenkrades).

In den frühen 1980er Jahren wurden die Tiran-Panzer außer Dienst gestellt. Einige wurden verkauft, andere zu Transportpanzern Achzarit umgebaut.[3]

Einzelnachweise

  1. http://www.idf-armour-group.org/vehicle_info_page_tiran.htm
  2. http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/tiran.htm
  3. http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/tiran.htm

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