Titantrisulfid

Titantrisulfid
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Titantrisulfid
Andere Namen
  • Titan(IV)-sulfid
  • Titan-sulfid-disulfid
Verhältnisformel TiS3
CAS-Nummer 12423-80-2
PubChem 19601218
Kurzbeschreibung

silberschwarz glänzende oder mattschwarze nadelförmige Kriställchen

Eigenschaften
Molare Masse 144,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 261-315-319-335
EUH: keine EUH-Sätze
P: 231+232-​305+351+338-​302+352-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 31-36/37/38
S: 26-37
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Titantrisulfid TiS3 ist eine chemische Verbindung von Titan und Schwefel, die bei 600°C aus den Elementen hergestellt werden kann.[2] Es bildet silberschwarz glänzende oder mattschwarze[3] und daher graphitähnliche[2], aber nadelförmige Kriställchen.

Titantrisulfid enthält vierwertiges Titan, pro Formeleinheit formal ein Ti4+, ein Sulfidanion S2- und ein Disulfidanion S22-: Ti(S)(S2).

Jedes Titanatom ist im Kristall von sechs Schwefelatomen umgeben, die ein verzerrtes trigonales Prisma um das Titan bilden.[3] Die Prismen sind so übereinander angeordnet, dass die Titanatome in den Prismenmitten auf einer Gerade übereinanderliegen. Die enthaltenen Disulfidanionen liegen an einer Reckteckseite des trigonalen Prismas, immer auf der selben Seite der gestapelten Prismen, wie eine Leiter mit den S-S-Bindungen als Leitersprossen.

Eine relativ gut untersuchte Reaktion des Titantrisulfides ist die mit Butyllithium: Es entsteht Li3TiS3; dabei wird Wärme frei.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c Datenblatt Titantrisulfid bei AlfaAesar, abgerufen am 7. Oktober 2011 (JavaScript erforderlich).
  2. a b Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin, New York 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1528
  3. a b c R. R. Chianelli, M. B. Dines, Reaction of n-Butyllithium with Transition Metal Trichalcogenides, Inorganic Chemistry 14(10) (1975) 2417-2421

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