- Trailermusik
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Trailermusik bezeichnet die musikalische Untermalung von Trailern, etwa für Kinofilme. Sie ist darauf ausgelegt, in kurzer Zeit das Interesse und die Aufmerksamkeit des Zuschauers bzw. des Hörers zu erreichen. Oft bestimmen melancholische oder epische Klangelemente die Musik, die das Gesehene akustisch widerspiegeln.
Inhaltsverzeichnis
Problematik
In einem Trailer, etwa für Kinofilme, werden in kurzer Zeit ausgesuchte Szenen präsentiert, die unterschiedliche Stimmungen und Gefühle darstellen. Der Komponist der Trailermusik muss auf diese oft abprupten Veränderungen eingehen und die Musik entsprechend anpassen. Das können minimale Modifikationen, wie das Ändern einzelner musikalischer Parameter, aber auch das Einbinden einer völlig neuen Melodie mit anderer Klangfarbe sein.
Für den eigentlichen Hauptfilm wird eine eigene Musikuntermalung (Score) produziert, die sich jedoch meist nicht für einen Trailer wiederverwenden lässt; Diese Musik ist dazu ausgelegt, länger andauernde Filmszenen zu untermalen.
Die Musik in den Trailern muss gewaltig genug sein, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu erreichen, darf jedoch nicht die im Trailer vorkommenden Bilder und Stimmen untergraben. Da die Trailer produziert werden, noch bevor der Film vollends fertiggestellt ist, erhält der Komponist meist nur den Zusammenschnitt des Trailers - ohne die erzählende Stimme. Das erschwert die Abstimmung einzelner musikalischer Parameter, etwa der Lautstärke.[1]
Ressourcen
Trailermusik kann verschiedenen Ursprungs sein, dazu gehört
- Musik, die von einem Produzenten speziell für diesen Trailer komponiert wurde
- Popmusik oder bekannte Songs, die bereits von bekannten Künstlern veröffentlicht wurden
- Klassische Musik wie Mozarts Requiem (benutzt für den Trailer von Cliffhanger – Nur die Starken überleben) oder Beethovens 9. Sinfonie (benutzt für den Trailer von Stirb langsam).
- Musik aus anderen Filmen[1]: Die Musik des Films Requiem for a Dream etwa wurde in Trailern für Babylon A.D.[2], The Da Vinci Code – Sakrileg[3], I Am Legend,[4], Sunshine[5] und Valley of Flowers.[6] benutzt.
Produzenten
Einige Produzenten konzentrieren sich nur auf das Erstellen von Trailermusik, dazu gehört etwa der Komponist John Beal, dessen Werke in Trailern für mehr als 2000 Filme benutzt wurden, darunter Forrest Gump, Star Wars, Matrix oder True Lies.[7][8]
Viele Komponisten erstellen auch ganze Sammlungen von Trailermusik, die als Gesamtwerk verkauft werden. Zu diesen Produzenten gehören X-Ray Dog, Two Steps From Hell oder Immediate Music.[9]
Produktion
Das Komponieren eines professionell erstellten Stücks kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Steigende Gebührenforderungen der Verleger für die Lizenzierung vorhandener Musikstücke förderten das Komponieren eigener Trailermusik.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Everything You Ever Wanted to Know About Scoring Trailers. An Interview with John Beal. 1993, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
- ↑ Babylon A.D. Official Trailer YouTube 2008, abgerufen am 21. September 2011
- ↑ The Da Vinci Code official trailer YouTube 2007, abgerufen am 21. September 2011
- ↑ I Am Legend – Movie Trailer YouTube 2010, abgerufen am 21. September 2011
- ↑ Sunshine Trailer YouTube 2010, abgerufen am 21. September 2011
- ↑ Valley Of Flowers Trailer YouTube 2010, abgerufen am 21. September 2011
- ↑ variety.com: Razor-thin copyright line Approximating temp music for trailers is tricky business, abgerufen am 21. September 2011 (engl.)
- ↑ Webseite von John Beal Referenzen, abgerufen am 21. September 2011, engl.
- ↑ Pagewizz.com: Ein epischer Trend - Trailer Music, abgerufen am 21. September 2011
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