- Trailer
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Ein Trailer ist ein aus einigen Passagen der originalen Vorlage zusammengesetzter Clip von meist ca. 2 Minuten Laufzeit, zur Werbung für einen Kino- oder Fernsehfilm, ein Computerspiel oder eine andere Veröffentlichung.
Das Wort kommt vom englischen trail, dem Nachlauf. Früher wurden Trailer tatsächlich nach einem Hauptfilm als Ausblick auf das künftige Filmprogramm gezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Anwendungsfelder
Kino
Kino-Trailer, die große Hollywood-Produktionen ankündigen und heutzutage vor dem Hauptfilm gezeigt werden, werden oft so aufwändig produziert, dass sie selbst schon Wochen vor ihrer Premiere angekündigt und von den Fans erwartet werden. In den USA wurden beispielsweise regelrecht die Kinosäle gesprengt, als die ersten Trailer zu Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung ihre Premiere hatten. Oft war dann bei Beginn des Hauptfilms der Saal schon wieder leer.
Auffallend ist, dass Trailer meistens vor der Fertigstellung des eigentlichen Filmes produziert werden und deshalb zuweilen Szenen oder auch Musikstücke enthalten, die im fertigen Film gar nicht vorkommen. Die Synchronisationen der Trailer sind aus ähnlichen Gründen oft fehlerhaft oder weichen zumindest von der Endfassung des Films ab.
Vom Trailer abzugrenzen ist der Teaser, ein erster kurzer Werbefilm für einen Film, der bereits vor den Trailern erstellt wird. Normalerweise sind im Teaser noch keine Filmausschnitte zu finden, sondern meist extra für den Teaser angefertigtes Material, das das Publikum auf den kommenden Film neugierig machen (englisch: to tease) soll.
PC- und Videospiele
Trailer, die zur Vorschau auf ein Computerspiel dienen, werden mit Szenen aus Zwischensequenzen und aus dem Spiel selbst zusammengestellt, die dem Zuschauer einen Einblick in das Spiel gewähren und dieses dabei möglichst positiv darstellen soll.
Trailer sind mittlerweile ein beliebtes Medium, das nicht nur von großen Industriezweigen verwendet wird. Im Bereich der PC-Spiele verwenden auch diverse private Programmiergruppen gerne einen Trailer für ihre kommenden Spiele- bzw. MOD-Entwicklungen. Es scheint sich auch eine Kurzfilmform herauszubilden, bei der Trailer ohne dazugehörigen Film hergestellt werden und über das Internet verbreitet werden.
In Deutschland werden Trailer von der FSK überprüft.
Fernsehen
Im Fernsehen bewerben Trailer im Werbeblock die kommenden Programm-Highlights, zumeist Spielfilme.
Theater
Zunehmend nutzt das Theater den Trailer als Werbemittel. Auf Internetplattformen wie YouTube oder der Theater eigenen Homepage werden Trailer zu aktuellen Aufführungen veröffentlicht.
Innovativ hat das Theater an der Ruhr bereits 1987 drei Inszenierungen von Roberto Ciulli: Dantons Tod, Gott und Der kroatische Faust vom Filmregisseur Hans Peter Clahsen adaptieren lassen und als sog. Filmtheatertrailer für die Werbung im Kino eingesetzt.
Herausfordernd bei der Adaption von Bühneninszenierungen bleibt, dass der Wechsel in das hochtechnische, audiovisuelle Medium keine effektvollen Versprechen enthalten sollte, die den dadurch motivierten Theaterbesucher von der originalen Aufführung letztlich enttäuscht.
Radio
Im Radio künden Trailer Beiträge zu besonderen Themen und Schwerpunktsendungen an. Auch werden Hörer über Sendefrequenzen und -zeiten informiert.
Buch
Im Buchtrailer, einer modernen Werbeform, wird der Inhalt des Buches mit wenigen Schlagworten in einem kurzen Trailer dargestellt.
Musik
Wie auch bei den gezeigten Szenen kommt es häufig vor, dass die in dem Trailer verwendete Musik weder im Film selbst noch auf der folgenden Soundtrack-CD auftaucht.
Gerade in dieser Branche haben sich einige renommierte Firmen herausgebildet, welche für jeden Trailer speziell zugeschnittene Tracks anfertigen. Nicht selten wird dabei auf ganze Orchester und/oder Chöre zurückgegriffen. Anders als bei Filmmusik haben Komponisten bei Trailermusik höchstens 1–3 Minuten Zeit. Innerhalb eines Tracks werden zumeist viele Stimmungswechsel untergebracht. Im Extremfall sind das, laut Hauptproduzent von IM, 5-8. Daher handelt es sich bei dieser Art von Musik immer um Sonderfälle. Alle präsentierten Emotionen werden exorbitant dargestellt, um innerhalb kurzer Zeit eine maximale Wirkung zu erzielen.
Weiterführende Literatur
- Vinzenz Hediger: Verführung zum Film. Der amerikanische Kinotrailer seit 1912. Schüren Verlag, Marburg 2001. ISBN 978-3-89472-505-1
Weblinks
- kinofilmtrailer.de: Kinotrailer
- kino-vorschau.com: Kinotrailer deutscher Filme
- filmtrailer.net: Die neuesten Trailer zu aktuellen Kinofilmen
Siehe auch
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