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Zduny Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Krotoszyn Geographische Lage: 51° 39′ N, 17° 23′ O51.64666666666717.377777777778Koordinaten: 51° 38′ 48″ N, 17° 22′ 40″ O Höhe: 119-158 m n.p.m Einwohner: 4514
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 63-760 Telefonvorwahl: (+48) 62 Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 6 Schulzenämter Fläche: 85,2 km² Einwohner: 7134
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 84 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3012063 Verwaltung (Stand: 63-760 Zduny) Gemeindevorsteher: Władysław Ulatowski Adresse: Rynek 2
3012063Webpräsenz: www.zduny.pl Zduny (deutsch Zduny, 1943–1945 Treustädt) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Großpolen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde im Powiat Krotoszyński.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1241.[3] Der Name der Stadt soll sich dabei "von den vielen Töpfern [...], die hier ehemals wohnten"[4] herleiten lassen. 1261 wurde mit Erlaubnis durch Herzog Boleslaus der Fromme von Großpolen Zduny nach Neumarkter Recht zur Stadt erhoben.[5] Als Folge der Gegenreformation kam es ab etwa 1630 durch eine Massenflucht aus Schlesien zu einem bedeutenden Zuzug von Protestanten, die zu einer deutlichen Erweiterung Zdunys um etwa 2000 Siedler beitrug.[6] Grundherr Peter Sienuta gestattete 1637 die Gründung der Neustadt Deutsch-Zduny und des evangelischen Kirchspiels.[5][4] Mit einer dritten 1647 unter dem Namen Sienutowo als Stadt angelegten Siedlung wurden die beiden anderen 1772 unter der Herrschaft der Familie Sulkowski vereinigt.[5] 1703 wurden die Städte Sienutowo und Deutsch-Zduny durch einen Brand weitgehend zerstört und wieder aufgebaut.[7]
1793, bei der Zweiten Polnischen Teilung, wurde die Stadt Teil Preußens. In den Jahren 1807 bis 1815 gehörte Zduny zum Herzogtum Warschau, anschließend wieder zu Preußen.[3] Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte 1894 mit der Verbindung Oels-Jarotschin der preußischen Staatsbahn.[8] Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Zduny am 10. Januar 1920 Teil des wiederentstandenen Polens.[9] Im September 1939 wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht im Rahmen des Polenfeldzugs besetzt, am 26. Oktober in den später als Reichsgau Wartheland bezeichneten Teil des Deutschen Reiches eingegliedert und am 18. Mai 1943 in Treustädt umbenannt.[10] 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde die Gegend von der Roten Armee besetzt und in der Folge Teil der Volksrepublik Polen.
Religionen
Mit der Genehmigung zur Einrichtung des evangelischen Kirchspiels wurde 1637 die erste evangelische Kirche als Holzbau errichtet. Nach der Zerstörung durch einen Brand 1789 wurde die nächste Kirche als geputzter Ziegelbau mit doppelten hölzernen Emporen errichtet und am 18. November 1792 geweiht.[5] Die Kirche wurde nach Ende des zweiten Weltkrieges bis 1989 als Lager genutzt.[11]
Einwohnerentwicklung
Zduny hatte im Jahr 1890 3.477 Einwohner, darunter 2.400 Evangelische, 1.025 Katholiken und 52 Juden [8]
Gemeinde
Zur Stadt- und Landgemeinde gehören neben der Stadt Zduny weitere sechs Ortsteile (deutsche Namen bis 1945)[12] mit einem Schulzenamt.
- Baszków (Baschkow, 1943–1945 Baschau)[13]
- Bestwin (Bestwin)
- Chachalnia
- Konarzew (Hahnau, 1943–1945 Konradshof (Kr. Krotoschin))
- Perzyce (Pirschütz, 1943–1945 Pirschütz (Kr. Krotoschin))
- Ruda (Ruda, 1943–1945 Ruda (Kr. Krotoschin))
Weitere Ortschaften der Gemeinde sind
- Dziewiąte
- Hadrianów
- Ostatni Grosz
- Piaski
- Rochy
- Siejew
- Szczerków
- Trzaski
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- barockes Rathaus, erbaut 1684
- Barockkirche St. Johannes, erbaut 1719–1721
- barock-klassizistische evangelische Kirche erbaut 1789–1792[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Söhne und Töchter der Stadt
- Richard Pfeiffer (1858–1945), bedeutender deutscher Hygieniker, Bakteriologe und Immunologe
Verweise
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ a b c www.mapa.szukacz.pl, abgerufen am 29. Dezember 2010
- ↑ a b Vossberg, F. A.: Wappenbuch der Städte des Grossherzogthums Posen (1866), S.18, online: www.bsb-muenchen-digital.de, abgerufen am 28. Februar 2011
- ↑ a b c d Julius Kohte, Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Posen. Bd. III. Die Landkreise des Regierungsbezirks Posen, Berlin 1896, s. 310-316 Online: [1] PDF-Datei, abgerufen am 29. Dezember 2010
- ↑ Rogall, Joachim [hrsg]: Land der großen Ströme, von Polen nach Litauen, Siedler Verlag: Berlin 1996, S. 136,139
- ↑ Adolf Warschauer: Die Städtischen Archive in der Provinz Posen, Leipzig 1901, S. 285, pdf-Datei, abgerufen am 9. Januar 2011
- ↑ a b www.verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Krotoschin, abgerufen am 29. Dezember 2010
- ↑ www.territorial.de, abgerufen am 1. Januar 2011
- ↑ Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau Wartheland im Verordnungsblatt des Reichstatthalters im Warthegau vom 18. Mai 1943 (pdf), abgerufen am 27. Februar 2011
- ↑ www.zduny.pl, abgerufen am 29. Dezember 2010
- ↑ Das Genealogische Orts-Verzeichnis
- ↑ Vgl. Weblink "Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau Wartheland" - Landkreis Krotoschin
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