Wakako Tsuchida

Wakako Tsuchida

Wakako Tsuchida (jap. 土田 和歌子, Tsuchida Wakako; * 15. Oktober 1974 in der Präfektur Tokio) ist eine japanische Behindertensportlerin.

Die in Tokio lebende Tsuchida verlor ihre Beine bei einem Straßenverkehrsunfall, als sie 17 Jahre alt war.[1]

Sie ist eine erfolgreiche Teilnehmerin an Rollstuhl-Marathonwettbewerben und erzielte diverse vordere Platzierungen. In den Jahren 1999 und 2001 bis 2003 gewann sie jeweils den Oita-Marathon. 2002 beendete sie den Boston-Marathon als Dritte hinter Edith Hunkeler und Christina Ripp. 2003 kam sie auf den vierten Platz. Im Jahr 2007 gelang es ihr erstmals den Boston-Marathon zu gewinnen. Die folgenden Jahre konnte sie ihren Siegertitel verteidigen, wobei sie bei ihrem fünften Sieg 2011 mit einer Zeit von 1:34:06 einen neuen Streckenrekord aufstellte.[1][2] Den Honolulu-Marathon gewann sie in den Jahren 2003 und 2005. 2010 konnte sie den London-Marathon für sich entscheiden.

Des Weiteren nahm Tsuchida mehrmals an den paralympischen Spielen teil. Bei den paralympischen Winterspielen in Nagano 1998 gewann sie zwei Goldmedaillen im Eis-Schlitten-Rennen, jeweils eine auf 1000 sowie 1500 Meter. 2000 in Sydney gewann sie im Marathon mit einer Zeit von 1:50:10 eine Bronzemedaille. Vier Jahre später in Athen erzielte Tsuchida im Marathon eine Zeit von 1:50:13 und gewann damit Silber. Ebenfalls in Athen wurde sie Erste im 5000 Meter Rollstuhlrennen und konnte damit als erste japanische Sportlerin sowohl bei den paralympischen Sommer- als auch Winterspielen Gold gewinnen. 2008 in Peking konnte Tsuchida nicht an ihre vormaligen Erfolge anknüpfen. Grund hierfür war ein Zusammenstoß kurz vor der Siegerlinie bei dem 5000-Meter-Rollstuhlrennen, durch den sie ihre weitere Teilnahme an den Spielen beenden musste.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Mark Pratt: Wheelchair Champs Soejima, Tsuchida Win It For Japan. In: CBS Boston. 18. April 2011, abgerufen am 6. Mai 2011 (englisch).
  2. Joe Battaglia: Tragedy in Japan insipres Tsuchida in Boston. In: Universal Sports. 16. April 2011, abgerufen am 6. Mai 2011 (englisch).

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