- Christoph Erdmenger
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Christoph Erdmenger (* 1970 in Braunschweig) ist ein deutscher Umweltwissenschaftler und Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).
Beruf
Nach einem Studium der Geoökologie und einigen Semestern Volkswirtschaftslehre an der TU Karlsruhe wurde Christoph Erdmenger Umweltwissenschaftler beim Städtenetzwerk ICLEI. Hier entwickelte er zwischen 1996 und 1999 zusammen mit Konrad Otto-Zimmermann und Holger Robrecht das kommunale Umweltmanagementsystem ökoBUDGET. Ab 2000 baute er den Bereich „Öko-effizientes Wirtschaften“ mit Schwerpunkt auf umweltfreundlicher Beschaffung auf und entwickelte die Procura+ Kampagne für nachhaltiges Beschaffungswesen. Danach arbeitete er beim Umweltbundesamt von 2004 bis 2008 als Leiter des Fachgebiets „Nachhaltige Energieversorgung“ und war 2007 maßgeblich an der Strategie zur 40%-igen CO2-Emissionsminderung in Deutschland bis 2020 beteiligt. Seit 2008 leitet er das Fachgebiet „Umwelt und Verkehr“, das 2009 eine Strategie für nachhaltigen Güterverkehr in Deutschland vorlegte.
Politik
Seit 1990 ist er Mitglied der Grünen. Von 1991 bis 1995 gehörte er dem Kreisvorstand in Karlsruhe, von 1998 bis 2000 dem Landesvorstand in Baden-Württemberg an. Er war seit 2006 neben Claudia Dalbert einer der beiden Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen-Anhalt. 2008 wurde er mit 93,5 % wieder gewählt. Während Dalbert auch 2010 wiedergewählt wurde, scheiterte Erdmenger knapp, da er um eine Stimme unterhalb des nötigen Quorums blieb.[1] Bei einer Nachwahl am 25. September 2010 trat er erneut an und konnte sich mit 62 % der Stimmen gegen einen Gegenkandidaten (36 %) durchsetzen. Von 1996 bis 2000 war er Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen der Partei. Danach war er von 2000 bis 2002 Mitglied im Bundesvorstand des Verkehrsclub Deutschland. Als Mitglied der wirtschaftspolitischen Kommission der Heinrich-Böll-Stiftung entwickelte er 2005 das Konzept „Ressourcenleichtes Wirtschaften“.
Christoph Erdmenger kandidierte bei der Bundestagswahl 2009 am 27. September im Bundestagswahlkreis Börde - Jerichower Land (Wahlkreis 68) als Direktkandidat und erzielte 3,5 % der Erststimmen.[2] Zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2011 kandidierte er auf Platz 2 der Landesliste seiner Partei und wurde in den Landtag gewählt.
Einzelnachweise
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