Typ Afrika

Typ Afrika
Frachtschiff, Typ Afrika
Technische Daten (Überblick)
Werft: Mathias-Thesen-Werft, Wismar
Vermessung: 5715 BRT
Tragfähigkeit: 5.515 tdw
Länge über Alles: 129,50 m
Länge zwischen den Loten: 119,00 m
Breite: 17,30 m
Seitenhöhe: 10,00 m
Tiefgang: 6,74 m
Antrieb: 1 x Dieselmotor MAN 7 KZ 60/105 E auf 1 x Festpropeller
Gesamtleistung: 5.149 kW
Geschwindigkeit: 16 Knoten
Besatzung: 35

Der Frachtschiffs-Typ Afrika war eine Serie von Mehrzweckfrachtschiffen der Mathias-Thesen-Werft in Wismar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfang der 1960er Jahre richtete der VEB Deutsche Seereederei Rostock (DSR) gemeinsam mit der polnischen Reederei PZM den Liniendienst Uniafrika ein. Die dabei eingesetzten Schiffstypen erwiesen sich als nicht optimal für die Bedingungen der westafrikanischen Häfen. Insbesondere die Schiffe vom Typ IV waren zu groß für Häfen in Flussmündungen. Daher wurde ab 1965 auf der Mathias-Thesen-Werft ein 6.950-tdw-Linienfrachter entwickelt. 1969 wurde die Wismar als erstes von sechs Schiffen bei der DSR in Dienst gestellt, die Fürstenberg als letztes Schiff 1971. Alle Schiffe wurden zwischen 1990 und 1992 von der DSR außer Dienst gestellt und an verschiedene Reedereien verkauft. Bis 1997 wurden alle Schiffe abgewrackt.

Bau-Nr. Name Jahr Verbleib
221 Wismar 1969 als Shen Da (1991) abgebrochen in Kalkutta[1]
222 Sonneberg 1969 als Falcon Eye (1991) abgebrochen in Alang (1996)[2]
223 Wittenberg 1969 als Su Run (1992) in Kalkutta abgebrochen (1997)[3]
224 Frederic Joliot-Curie 1969 Alps (1990), als Orange 2 in Bombay abgebrochen (1992)[4]
225 Stollberg 1970 als Su Xiang (1991) in Chittagong abgebrochen (1997) [5]
226 Fürstenberg 1971 als Su Rong (1990) vor Südkorea leckgeschlagen und gestrandet (1992)[6]

Technik

Die Mehrzweckfrachter waren Wechseldecker mit Back und verfügten über eine moderne Ausrüstung. Als Ladegeschirr standen zwölf Ladebäume mit Hebefähigkeiten zwischen 5 und 14 Tonnen sowie ein Schwergutbaum mit 50 Tonnen zur Verfügung, wodurch die Schiffe von landseitigen Ladeeinrichtungen weitgehend unabhängig waren. Durch die großen Luken der vier Laderäume wurde ein geringer Unterstau erreicht. Weiterhin waren zwei Kühlladeräume sowie je zwei Tanks für Süßöl und Wein vorhanden.

Die Hauptmaschine vom Typ MAN 7 KZ 60/105 E wurde von der Kommandobrücke aus, zunächst im 16- und später im 24-stündigen wachfreien Betrieb gefahren.

Literatur

  • Gerd Peters: MS WISMAR, erstes Schiff der Serie Afrika-Frachter von der MTW für die DSR Rostock. In: Voll Voraus. Nr. 12, Mai 2007, S. 6–7 (Digitalisat; PDF, 0,5 MB)

Einzelnachweise

  1. Chronologische Listung ID: „6826341". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  2. Chronologische Listung ID: „6904765". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  3. Chronologische Listung ID: „6905123". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  4. Chronologische Listung ID: „6923644". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  5. Chronologische Listung ID: „7006637". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.
  6. Chronologische Listung ID: „7014127". In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 30. September 2009.

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