Ulrich Eisel

Ulrich Eisel (* 13. September 1941 in Wiesbaden) ist ein Landschaftsplaner, Humanökologe und Geograph.

Biographie

Nach seiner Berufsausbildung zum Kartograph absolvierte er ein Ingenieursstudium der Kartographie und arbeitete als Ing. grad. bei Eduard Imhof in Erlenbach, an der ETH Zürich sowie im Verlag Orell Füssli in Zürich. Später schloss er ein Studium der Geographie, Soziologie, Kartographie und Politologie an der Freien Universität Berlin an und war bis zu seiner Promotion in Geographie wissenschaftlicher Assistent am Institut für Anthropogeographie der FU Berlin. Bis zu seiner Habilitation in Politologie war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie der Universität Osnabrück. Bis zu seinem Ruhestand lehrte Eisel als Professor an der Technischen Universität Berlin in den Fachbereichen Sozialwissenschaftliche Humanökologie (später Kulturgeschichte der Natur) und Landschaftsentwicklung (später Umwelt und Gesellschaft).

Seine Arbeiten galten zunächst der kritischen Geographie. Später widmete er sich in seinen Veröffentlichungen, herausgegebenen Schriftenreihen und verfassten Büchern der nachhaltigen Landschaftsentwicklung, und zuletzt widmete er sich der Ästhetik allgemein, der Fachpolitik der Landschafts- und Raumplanung aus einer philosophischen und gesellschaftskritischen Perspektive.

Veröffentlichungen (Auswahl)

• Eisel, U. (2007): Emanzipation und Würde in einfachster Form. Die philosophische und politische Struktur funktionalistischer Ästhetik. In: Eisel, U., Körner, S. [Hrsg.]: Landschaft in einer Kultur der Nachhaltigkeit, Band 2. Landschaftsarchitektur im Spannungsfeld zwischen Ästhetik und Nutzen. Arbeitsberichte des Fachbereichs Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung, Heft 166, Universität Kassel, Kassel. S. 56-75.

• Eisel, U. (2007): Vielfalt im Naturschutz – ideengeschichtliche Wurzeln eines Begriffs. In: Potthast, T. [Hrsg.]: Biodiversität – Schlüsselbegriff des Naturschutzes im 21. Jahrhundert? Erweiterte Ergebnisdokumentation einer Vilmer Sommerakademie. Naturschutz und biologische Vielfalt 48. Veröffentlichungen des Bundesamts für Naturschutz, S. 25-40.

• Eisel, U. (2007): Heimatliebe diesseits von rechts und links. Eine Replik auf zwei Anwälte des richtigen Lebens. In: Piechocki, R., Wiersbinski, N. [Hrsg.]: Heimat und Naturschutz. Die Vilmer Thesen und ihre Kritiker. Naturschutz und biologische Vielfalt, H. 47, Veröffentlichungen des Bundesamtes für Naturschutz, Bonn – Bad Godesberg, S.147-193.

• Eisel, U. (2007): Der aufrechte Gang eines Weltbürgers im tiefen Jammertal und ein entschlossener Phänomenologe im Widerstand. Über Selbstmitleid und Verfolgungswahn als theoretische Basis. In: Piechocki, R., Wiersbinski, N. [Hrsg.]: Heimat und Naturschutz. Die Vilmer Thesen und ihre Kritiker. Naturschutz und biologische Vielfalt, H. 47, Veröffentlichungen des Bundesamtes für Naturschutz, Bonn – Bad Godesberg, S. 225-234.

• Eisel, U. (2007): Gesundes Volksempfinden unter der Knute intellektueller Arroganz? Replik auf Hans-Joachim Schemel. In: Piechocki, R., Wiersbinski, N. [Hrsg.]: Heimat und Naturschutz. Die Vilmer Thesen und ihre Kritiker. Naturschutz und biologische Vielfalt, H. 47, Veröffentlichungen des Bundesamtes für Naturschutz, Bonn – Bad Godesberg, S. 111-117.

• Eisel, U., Körner, S. (2007): Die Gestaltung der Welt im Spannungsfeld zwischen Versachlichung und individueller Ausdruckskraft. Bedingungen für eine theoretische Auseinandersetzung in der Landschaftsarchitektur. In: Eisel, U., Körner, S. [Hrsg.]: Landschaft in einer Kultur der Nachhaltigkeit, Band 2. Landschaftsarchitektur im Spannungsfeld zwischen Ästhetik und Nutzen. Arbeitsberichte des Fachbereichs Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung, Heft 166, Universität Kassel, Kassel, S. 7-41.

• Eisel, U. (2008): Moderne Geographie mit atavistischen Methoden. Über die undeutliche Wahrnehmung eines deutlichen Paradigmas. In: Eisel, U. und Schultz, H.-D., Klassische Geographie. Geschlossenes Paradigma oder variabler Denkstil? Eine Kritik von Ulrich Eisel und eine Replik von Hans-Dietrich Schultz. Berliner Geographische Arbeiten 111, S. 1-37.

• Eisel, U., Körner, S. (2008): Nachhaltigkeit. Über eine nützliche Leerformel. In: China. Wirtschaftsmacht vor dem ökologischen Kollaps? Politische Ökologie 110, S. 68-69.

• Eisel, U. (2009): Objektivismuskritik. In: Eisel, U., Körner, S. [Hrsg.]: Befreite Landschaft. Moderne Landschaft ohne arkadischen Ballast? Beiträge zur Kulturgeschichte der Natur, Band 18. S. 7-79.

• Eisel, U. (2009): Orte als Individuen. Zur Rekonstruktion eines spatial turn in der Soziologie. In: Eisel, U.: Landschaft und Gesellschaft. Räumliches Denken im Visier. Belina, B.; Michel, B. und Wissen, M. [Hrsg.]: Raumproduktionen: Theorie & gesellschaftliche Praxis, Band 5, Münster, S. 226-279.

• Eisel, U. (2011): Abenteuer, Brüche, Sicherheiten und Erschütterungen in der Landschaftsarchitektur? Über den Unterschied zwischen Theorie und Fachpolitik - sowie einige Auskünfte über eine Schule. kassel university press, Kassel.

Weblinks

• Webseite von Ulrich Eisel
• TU Berlin: Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung

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