Christoph Leon

Christoph Leon

Christoph Friedrich Leon ist ein Schweizer Klassischer Archäologe und Kunsthändler.

Leben

Christoph Leon wurde vor allem als Kunsthändler und Mittelsmann bei Kunstverkäufen von besonders herausragenden Artefakten bekannt. Er war unter anderem 1984 für den Verkauf einer apulischen Vasengruppe an die Antikensammlung Berlin mitverantwortlich, die sich später als Fund einer Raubgrabung herausstellte. 1993 war er für den Verkauf eines makedonischen Goldkranzes an das J. Paul Getty Museum in Los Angeles verantwortlich, der ebenfalls von griechischen Behörden als Raubgut angesehen wird. Leon ist deshalb zusammen mit der früheren Kuratorin des Museums, Marion True, in Athen angeklagt worden.[1] Doch ist die Herkunft nicht wirklich geklärt, Leon sieht sich und seinen Berufsstand verunglimpft und vor allem ungerechtfertigten Raubgrabungsvorwürfen aus Griechenland ausgesetzt.[2] Seinerseits setzt er sich für einen sauberen Kunsthandel ein und verurteilt manche Methoden anderer Kunsthändler, die vermeintliche Antiken über Ausstellungen in renommierten Sammlungen rein waschen wollen.[3] Leon lebt in München.

Schriften

  • Die Bauornamentik des Trajansforums und ihre Stellung in der früh- und mittelkaiserzeitlichen Architekturdekoration Roms, Böhlau, Wien-Köln-Graz 1971 (Publikationen des Österreichischen Kulturinstituts in Rom. Abteilung 1: Abhandlungen, Bd. 4) ISBN 3-205-08530-2.
  • Athen und Attika, Hallwag, Bern-Stuttgart 1978 (Hallwag-Führer) ISBN 3-444-06012-2.
  • Peloponnes, Hallwag, Bern-Stuttgart 1981 (Hallwag-Führer) ISBN 3-444-10277-1.

Einzelnachweise

  1. Blumen des Bösen. In: Der Spiegel. Nr. 25, 2007 (online).
  2. Waldgeist im Fischernetz. In: Der Spiegel. Nr. 22, 2007 (online).
  3. Helden auf dem Prüfstand. In: Der Spiegel. Nr. 3, 2008 (online).

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