Universitätsmedizin Göttingen

Universitätsmedizin Göttingen

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Universitätsmedizin Göttingen
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Trägerschaft Stiftung öffentlichen Rechts
Ort Göttingen, Deutschland
Koordinaten 49° 25′ 5″ N, 8° 40′ 0″ O49.4180555555568.6666666666667Koordinaten: 49° 25′ 5″ N, 8° 40′ 0″ O
Leitung Vorstand: C. Frömmel (Dekan und Sprecher des Vorstand der UMG), B. Schulte (Vorstand Wirtschaftsführung UMG), M. Siess (Vorstand Krankenversorgung UMG)
Versorgungsstufe Maximalversorgung
Betten 1470 (2007)
Mitarbeiter ca. 7000
Zugehörigkeit Universität Göttingen
Gründung 1732
Website www.med.uni-goettingen.de
Hauptgebäude der UMG
Bettenhaus 1

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) stellt einen zentralen Schwerpunkt in der Krankenversorgung der Region Südniedersachsen dar. Sie ist dort das größte Krankenhaus der Maximalversorgung und spielt daher auch als größter Arbeitgeber eine entscheidende Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Krankenbehandlung

An der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) werden jährlich ca. 44.000 Patienten stationär, sowie ca. 100.000 Patienten ambulant behandelt. Einige der zentralen Schwerpunkte stellen die Bereiche Kardiologie und Onkologie, speziell die Behandlung von Brustkrebs, dar.

Forschung

Als die, auch international bedeutenden, Forschungsschwerpunkte entwickelten sich in den letzten Jahren sowohl die Neurowissenschaften, als auch die Bereiche Herz-Kreislauf-System, Gastroenterologie und Onkologie sowie Stammzellforschung, Organentwicklung und Molekularbiologie. Mehrere forschungsaktive Abteilungen und drittmittelgeförderte Verbundprojekte, wie das DFG-Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB), sowie eine Vielzahl von Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs, Forschernachwuchsgruppen und andere nationale und internationale Forschungsnetze tragen zur Forschungsleistung in den o.g. Bereichen maßgeblich bei. Des Weiteren besitzt die in den letzten Jahren intensivierte Zusammenarbeit der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit den naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität, den Max-Planck-Instituten sowie dem Deutschen Primatenzentrum (DPZ) eine herausragende Bedeutung. Dies führte unter anderem zur Gründung mehrerer interdisziplinärer Einrichtungen, wie dem European Neuroscience Institute (ENI-G), dem Institut für Multiple-Sklerose-Forschung (IMSF), dem Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB) die Forschergruppe MR-Forschung in der Neurologie und Psychiatrie, sowie dem Bernstein-Zentrum für Computational Neuroscience und dem Zentrum für Neurobiologie des Verhaltens (ZNV).

Lehre

Medizinische Fakultät Göttingen

Die Medizinische Fakultät der Universität Göttingen gehört, gemessen an der Studentenzahl, zu den größten medizinischen Fakultäten in Deutschland. Pro Semester immatrikulieren sich etwa 260 Studierende der Medizin, 40 Studierende der Zahnmedizin und rund 20 Studierende pro Jahr im internationalen Studiengang Molekulare Medizin an der Universität Göttingen. Insgesamt beteiligen sich, einschließlich der 27 Lehrkrankenhäuser, 190 Professoren und etwa 100 Privatdozenten an der Lehre. Insgesamt sind über 3600 Studierende immatrikuliert. Im Jahr 2008 waren dies 3096 Studenten im Fach Medizin und 503 im Fach Zahnmedizin. Etwa zehn Prozent der Studierenden stammen aus dem Ausland.

Akademische Lehrkrankenhäuser

Akademische Lehrkrankenhäuser der UMG sind (Stand 2011):[1]

  • auswärtige Krankenhäuser
    • AMEOS-Klinikum Alfeld
    • Hufeland Klinikum GmbH, Mühlhausen und Bad Langensalza
    • Klinikum Bremen-Ost
    • DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus gGmbH Bremen
    • Klinikum Bremen-Mitte
    • Klinikum Bremen-Nord
    • Klinikum Links der Weser Bremen
    • Krankenhaus St.Joseph-Stift Bremen
    • DRK Kliniken Wesermünde (Bremerhaven/Langen)
    • Klinikum Bremerhaven Reinkenheide gGmbH
    • Krankenhaus St. Martini Duderstadt
    • Kreiskrankenhaus Eschwege
    • ASKLEPIOS Harzkliniken Goslar und Bad Harzburg
    • Kliniken Herzberg- und Osterode GmbH
    • Ameos Klinikum Hildesheim
    • St. Bernward Krankenhaus Hildesheim
    • Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH Höxter
    • Lungenfachklinik Immenhausen
    • GSO Lippoldsberg, Uslar
    • Psychiatrisches Klinikum Lüneburg
    • Städtisches Klinikum Lüneburg
    • Albert-Schweitzer-Krankenhaus Northeim
    • Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
    • Klinikum Oldenburg
    • Pius-Hospital Oldenburg
    • St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn
    • Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
    • Diakonie-Krankenhaus Rotenburg/Wümme
    • Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch
    • Asklepios-Kliniken Schildautal in Seesen
    • Gesundheitszentrum Solling/Oberweser
    • Ammerland-Kliniken Westerstede
    • Reinhard-Nieter-Krankenhaus Wilhelmshaven
    • Städtisches Klinikum Wolfenbüttel
    • Karl-Jaspers-Klinik Bad Zwischenahn

Klinische Abteilungen der UMG

Im einzelnen gliedert sich die Universitätsmedizin Göttingen in 44 klinische Abteilungen[2]:

  • Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Abteilung Allgemeinmedizin
  • Abteilung Anaesthesiologie
  • Abteilung Augenheilkunde
  • Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie
  • Abteilung Diagnostische Radiologie
  • Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie
  • Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
  • Abteilung Hämatologie und Onkologie
  • Abteilung Humangenetik
  • Abteilung Kardiologie und Pneumologie
  • Abteilung Kieferorthopädie
  • Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
  • Abteilung Klinische Chemie
  • Abteilung Klinische Neurophysiologie
  • Abteilung Medizinische Mikrobiologie
  • Abteilung Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
  • Abteilung Nephrologie und Rheumatologie
  • Abteilung Neurochirurgie
  • Abteilung Neurologie
  • Abteilung Neuropathologie
  • Abteilung Neuroradiologie
  • Abteilung Nuklearmedizin
  • Abteilung Orthopädie
  • Abteilung Pädiatrie I mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie
  • Abteilung Pädiatrie II mit Schwerpunkt Neuropädiatrie
  • Abteilung Pädiatrie III mit Schwerpunkt Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin
  • Abteilung Palliativmedizin
  • Abteilung Pathologie
  • Abteilung Pharmakologie
  • Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie
  • Abteilung Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie
  • Abteilung Prothetik
  • Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie
  • Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Abteilung Strahlentherapie und Radioonkologie
  • Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
  • Abteilung Transfusionsmedizin
  • Abteilung Unfallchirurgie, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie
  • Abteilung Urologie
  • Abteilung Virologie
  • Abteilung Zelluläre und Molekulare Immunologie

Geschichte

  • 1390: Gründung des Hospitals St. Crusis am Geismartor[3]
  • 1732: Gründung der Universität mit einer philosophischen, einer theologischen, einer juristischen und einer medizinischen Fakultät.
  • 1752: Nach der Übernahme von St. Crusis als, im weitesten Sinne, erste Klinik der Universität erfolgte die Gründung, des so genannten „Accouchierhaus“ in der heutigen Hospitalstraße. Dies stellte die erste akademische Entbindungsanstalt in Deutschland dar.
  • 1781: Gründung des „Wundärztlichen Hospitals“ durch August Gottlieb Richter als erstes universitätseigenes Hospital.
  • 1793: Umwandlung zum „Akademischen Hospital“. Damit nahm das Hospital seine Rolle als erstes Lehrkrankenhaus für die medizinische Ausbildung war.
  • 1809: Errichtung eines neues Gebäudekomplexes in der Geiststraße für das „Institut für Chirurgie und Augenheilkunde“.
  • 1851: Einweihung des „Ernst-August-Hospitals“. In diesem gelang es erstmals in der Geschichte Göttingens, alle damaligen medizinischen Fächer (Klinik für Innere Krankheiten, Chirurgische Klinik, Klinik für Sinneskranke - Augen- und Ohrenkranke - und das Pathologische Institut) in einem Gebäudekomplex zu integrieren.
  • 1873: Auslagerung der Augenklinik in einen separaten Neubau in der Geistraße 12 (Das Gebäude ist heute noch erhalten).
  • 1891: Einzug der Chirurgischen Klinik in den Neubau in der Humboldtallee.
  • 1896: Ausbau zu einem Gebäudekomplex, welcher sich über große Bereiche der Goßlerstraße und der Humboldtallee erstreckte. Es folgte daraus die Gründung der „Vereinigten Kliniken Göttingens“. In den folgenden Jahren zogen die teils neuen medizinischen Disziplinen in die neuen Gebäude ein.
  • 1906: Eröffnung der neue Augenklinik.
  • 1907: Einweihung des neue Institut für gerichtliche Medizin und die neue Nervenklinik.
  • 1911 Eröffnung der Kinderklinik in der Humboldtallee (Heute das Gebäude der Abteilung „Ethik und Geschichte der Medizin“)
  • 1926: Gründung der „Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten“.
  • 1930: Eröffnung der Hautklinik am Steinsgraben.
  • 1956: Umzug der psychiatrischen Klinik in die Von-Siebold-Straße.
  • 1959: Umzug der Hautklinik in die Von-Siebold-Straße.
  • 1969: Start des ersten Bauabschnitt des Zentralklinikums an der Robert-Koch-Straße. Der Rohbau war bereits nach zwei Jahren abgeschlossen.
  • 1976: Beginn des Einzugs.
  • 1980: Die wichtigsten Teilkliniken waren bereits eingezogen, das Göttinger Universitätsklinikum wurde Hubschrauberstandort und die Bauarbeiten am 2. Bauabschnitt begannen.
  • 1986: Einzug von Kinder-, Frauen- und HNO-Klinik als eine der letzte Abteilungen.
  • 1998: Eröffnung der Kinderkardiologie.
  • 1991: Einweihung des ersten Kernspintomographen. Weitere folgten in den Jahren 1996 und 2003.
  • 1996: Eröffnung einer eigenen Feuerwache.
  • 2012: Beginn des Neubaus des Zentral-OP mit neuem Bettenhaus (Gesamtvolumen 150 Millionen Euro)[4]

Einzelnachweise

  1. Akademische Lehrkrankenhäuser Seite der Universitätsmedizin Göttingen]
  2. Kliniken der Universitätsmedizin Göttingen
  3. http://www.egmed.uni-goettingen.de/geschichte/GeschichteKlinikum.html Die Geschichte der Universitätskliniken Göttingens
  4. Pressemitteilung zum Neubau

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