Christoph Schroth

Christoph Schroth

Christoph Schroth (* 5. Mai 1937 in Dresden) ist ein deutscher Regisseur und Theaterleiter und war einer der einflussreichsten Schauspielregisseure in der DDR.

Schroth stammt aus einer Dresdner Theaterfamilie, seine Mutter ist die Schauspielerin Lotte Meyer. Er studierte von 1955 bis 1959 Journalistik in Leipzig und 1963 bis 1965 Theaterwissenschaft sowie 1969 bis 1974 Philosophie. 1960 wurde er Regieassistent am Maxim-Gorki-Theater. Seine erste Inszenierung war 1964 Der Abstecher von Martin Walser an der Volksbühne Berlin. Von 1966 bis 1971 arbeitete er am Landestheater in Halle (Saale) und bis 1974 wieder an der Volksbühne Berlin.

Besonders während seiner Zeit als Schauspieldirektor am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin von 1974 bis 1989 bildeten seine Inszenierungen den Anlass für einen über das Künstlerische weit ins Politische hineinragenden Austausch zwischen Theater und Bevölkerung. Faust I und Faust II (1979, beide Teile zusammen), das Projekt Antike Entdeckungen (1982) Romeo und Julia oder Shakespeares Wintermärchen sind nicht nur in die Theatergeschichte eingegangen, sondern zu Erinnerungsorten deutscher Geschichte geworden.

Danach arbeitete er bei dem Berliner Ensemble (1990–1992) und dem Staatstheater Cottbus, wo er von 1992 bis 2003 Intendant war, mit dem Bühnenbildner Lothar Scharsich zusammen.

Zu den Schauspielern, mit denen Christoph Schroth über Jahre hinweg arbeitete, zählen Ulrike Krumbiegel, Bärbel Röhl, Nadja Engel, Wolf-Dieter Lingk, Thomas Harms, Veit Schubert, Sewan Latchinian, Götz Schulte, Axel Werner und Rudolf Koloc.

Für seine Arbeit erhielt er den Kunstpreis der DDR, den Nationalpreis der DDR und die Verdienstmedaille der Stadt Cottbus. Er inszeniert weiterhin in Deutschland und im europäischen Ausland. In der Berliner Akademie der Künste befindet sich das persönliche Archiv von Christoph Schroth.

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