- Val San Giacomo
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Das Val San Giacomo (auch Valle Spluga oder im lokalen alpinlombardischen Dialekt val di Giüst, deutsch St. Jakobstal) ist ein Alpental und Teil der Provinz Sondrio und der Region Lombardei in Italien.
Geographie
Es erstreckt sich über rund 25 km vom Splügenpass bis Chiavenna. Das Valchiavenna von Chiavenna bis zum Lago di Mezzola nördlich des Comersees bildet seine Fortsetzung. Die Nachbartäler sind im Westen das Misox und im Osten das Val di Lei.
Das Tal besteht aus den drei Gemeinden San Giacomo Filippo, Campodolcino und Madesimo.
Es wurde von einem Gletscher gebildet und wird vom Fluss Liro durchflossen, der nach Chiavenna in die Mera mündet. Topographisch trennt das Tal die West- und Ostalpen mit den Lepontinischen Alpen im Westen und den Rätischen Alpen im Osten.
Die folgenden Berge umgeben das Tal:
- Pizzo Tambo 3.279 m
- Pizzo d'Emet 3.209 m
- Pizzo Stella 3.163 m
- Pizzo dei Piani 3.158 m
- Pizzo Ferrè 3.103 m
- Pizzo Suretta 3.027 m
Geschichte
Das Tal bildet die Südrampe des Splügenpasses, der bereits zur Römerzeit bekannt war und heute als historischer Kultur- und Weitwanderweg Via Spluga durch die Cardinello-Schlucht begangen werden kann. Es war als Port zuständig für den Warenverkehr auf der Südrampe.
Von 1512 bis 1797 gehörte das Tal als Teil der Grafschaft Cleven zu den Drei Bünden. Es wurde 1797 Teil der Cisalpinischen Republik und teilte das Schicksal der Lombardei.
Die Passstrasse wurde 1822 von den in Mailand herrschenden Österreichern ausgebaut und war bis zum Bau des Gotthard- und San Bernardino Tunnels eine wichtige Nord-Süd-Verbindung.
Weblinks
- Isola (Madesimo), Valsangiacomo [1]
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