- Vettonen
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Die Vettonen (lateinisch Vettones, griechisch Οὐέττονες) waren ein antikes Volk auf der Iberischen Halbinsel, das auf dem Hochland zwischen Durius und Tagus (heute südwestliches Kastilien und León und nördliche Extremadura) lebte. Sie besaßen zahlreiche Schafherden und waren für ihre Schafzucht berühmt.
Im Keltiberischen Krieg und im Hispanischen Krieg standen die Vettonen auf der Seite ihrer westlich angrenzenden Nachbarn, der mit ihnen eng verwandten Lusitaner. Nach einer Niederlage gegen den Prätor Marcus Fulvius Nobilior 193 v. Chr. gerieten sie unter römische Herrschaft[1] und wurden in die römische Provinz Hispania ulterior integriert. Nach deren Teilung unter Augustus gehörten sie zur Provinz Lusitania; in einigen Inschriften war die Provinz auch nach den Vettonen benannt.[2] Ihr Siedlungsgebiet war jener östlicher Teil Lusitaniens, der heute nicht zu Portugal, sondern zu Spanien gehört.
Eine im Siedlungsgebiet der Vettonen vorkommende Heilpflanze erwähnte Plinius der Ältere in der Naturalis historia unter der Bezeichnung herba Vettonica als Mittel gegen Schlangengift.[3]
Literatur
- Ruth Stepper: Vettones. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/2, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01487-8, Sp. 152.
Anmerkungen
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