Vettor Grimani

Vettor Grimani

Vettor Grimani (* zwischen 1495 und 1497 in Venedig; † 24. August 1558 ebenda) war Prokurator von San Marco und Mäzen.

Vettor Grimani wurde in eine der mächtigen und reichen venezianischen Familien geboren. Sein Großvater war der Doge Antonio Grimani. Er war Prokurator und wurde als Gesandter der Republik 1543 und 1547 an den französischen Hof geschickt. 1553 war er Kandidat für die Dogenwahl, unterlag aber Marcantonio Trevisan.

Er war verheiratet mit Elisabetta Giustinian.

1523 wurde Vettor Grimani zum Prokurator gewählt. Um 1527/28 erwarb er die Cà del Duca, einen Palast am Canal Grande, der um 1450 von der Familie Cornaro in Auftrag gegeben worden, aber nicht über das Erdgeschoss hinaus gediehen war. Grimani wollte den Palast aufwändig vollenden lassen, ein Projekt, das nicht zustande kam. Es ist nur eine Entwurfszeichnung des geplanten Baus vorhanden, die Michele Sanmicheli oder Jacopo Sansovino zugeschrieben wird.

Mit seinem Bruder Giovanni Grimani war er ein tatkräftiger Förderer von Kunst und Kultur im damaligen Venedig. Wichtige Projekte in Venedig, wie der Wiederaufbau von San Francesco della Vigna, die Errichtung der Biblioteca Marciana durch Sansovino, die Loggetta auf dem Markusplatz, die Kirche San Geminiano am Markusplatz, die während der französischen Besetzung Venedigs abgerissen worden ist, der Ausbau und die Ausstattung von Santa Maria Formosa sowie die Errichtung der Scala d'oro im Dogenpalast wurden mit seiner Hilfe konzipiert und mitfinanziert.

Zusammen mit seinem Bruder ließ er den Palazzo Grimani prachtvoll ausstatten, unter anderem mit Deckengemälden von Francesco Salviati.

Als Vettor Grimani 1558 starb, war er hoch verschuldet.

Literatur

  • John Law: Vettor Grimani. In: The Dictionary of Arts. Harmondsworth 1999.

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