Vierenberg

Vierenberg

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Vierenberg
Höhe 255 m ü. NN
Lage Bad Salzuflen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Gebirge Lipper Bergland
Geographische Lage 52° 5′ 12″ N, 8° 47′ 26″ O52.0866666666678.7905555555556255Koordinaten: 52° 5′ 12″ N, 8° 47′ 26″ O
Vierenberg (Nordrhein-Westfalen)
Vierenberg
Besonderheiten Bismarckturm

Der Vierenberg ist ein 255 m ü. NN hoher Berg im Gebiet der ostwestfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe und ist somit Teil des Lipper Berglands. Er liegt zwischen der Stadt Bad Salzuflen im Westen und den Ortsteilen Wüsten im Norden, Schötmar im Süden und Hollenstein im Osten.

Inhaltsverzeichnis

Name

Für den Namen gibt es heute zwei Erklärungen: Zum einen wird er von „Feuerberg“ (Fyrenberg, auch Fierenberg[1]) ableitet, die andere Version sagt aus, dass hier oben die vier germanischen Gottheiten Tyr, Wodan, Donar und Frigga oder Holde, verehrt worden sein sollen. Diese Deutung würde auch den Namen des nahegelegenen „Hollenstein“ (von Holde) erklären. Die Bedeutung ist im Kern ähnlich, sie erzählt von Sonnenwendfeuern und Opferungen.

Wanderwege

Über den Vierenberg führen der Bumbam-, der Soldaten-, der Butter- und der Heuweg – Wanderwege, die Wüsten mit Bad Salzuflen und Schötmar verbinden, sowie der überregionale Salzeweg und der 72 Kilometer lange, Herford und Hameln verbindende, Hansaweg ( X  bzw.  X9 ).

Markante (Aussichts)Punkte des Vierenbergs sind die Hansenkanzel, der Fuchstanz und der Hühnerwiem; alle drei sind mit einem entsprechenden Gedenkstein gekennzeichnet.

Bauwerke

Bismarckturm

Östlich der höchsten Erhebung des Vierenbergs steht der 1900 eingeweihte Salzufler Bismarckturm. Von seiner Aussichtsplattform reicht/e der Blick über Bad Salzuflen, den Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal, das Lippische Bergland bis hin zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica.

Stumpfer Turm

Am westlichen Ausläufer des Vierenbergs, an der alten Straße nach Vlotho, oberhalb der heutigen Waldemeine und des Guts Steinbeck, steht der Stumpfe Turm - ein alter Wachturm, der spätestens im Zuge der Stadtbefestigung nach 1447 gebaut worden ist. Der aus Sandstein errichtete Rundturm hat heute noch eine Höhe von ungefähr 7,5 Metern, der Umfang beträgt 13,80 m.

Opferstein

Etwas nördlich, unterhalb des Bismarckturms, war der alte Liegeplatz des um 1885 bei Rodungsarbeiten gefundenen und im Volksmund so genannten Opfersteins - ein Granit-Findlings von ca. 1,8 m Durchmesser. Seine fast kreisförmige und glatt geschliffene Oberfläche gab in den vergangenen Jahrzehnten Anlass zu Spekulationen und wissenschaftlichen Untersuchungen, deren abschließendes Ergebnis aber noch immer nicht vorliegt. So hat Professor Krückmann aus Münster den Stein mit einer Deckplatte eines Steingrabes aus der Jungsteinzeit verglichen, hält es aber für nicht wahrscheinlich, dass hier Tier- oder Menschenopfer dargebracht worden seien.

Die Sage vom Vierenberg

Mondscheinkarte: „Schlucht am Fierenberge“ (um 1907)[2]
Die Riesen vom Vierenberge

Auf dem Vierenberge bei Salzuflen und dem Tönsberge bei Oerlinghausen wohnten Hühnen. Sie lebten aber in gutem Einvernehmen und besuchten sich gegenseitig. Einmal kam der Riese vom Vierenberge zum Tönsberge und hatte etwas Sand in seinen Schuh bekommen. Er zog ihn aus und schüttete den Sand auf die Erde. Das ist nun der Berg, auf dem Leopoldshöhe steht. Es ist aber lange her. Die Riesen vom Vierenberge und vom Tönsberge hatten einen gemeinschaftlichen Backofen. Wollte einer backen oder den anderen benachrichtigen, daß der Ofen heiß war, so kratzte er im Troge, wobei er einen solchen Lärm machte, daß man es deutlich in der Wohnung des anderen Riesen hören konnte. Als einst Backtag war, hörte der Riese vom Tönsberge schon früh ein gewaltiges Schrubben. Er beeilte sich, seinen Teig herzurichten und trug ihn eiligst hinüber, um früh genug zum Backen zu kommen. Als er bei dem Riesen auf dem Vierenberge ankam, lag dieser noch im Bette. "Was ist denn das?" sprach der andere, "du schläfst noch ruhig, ich hörte doch schon längst ein starkes Schrubben." Der Vierenberger antwortete: "Du hast dich geirrt, der Ofen ist noch lange nicht heiß. Das Geräusch, das du gehört hast, wird wohl davon kommen, daß ich mich vorhin kratzte, als mich ein Floh stach." Da wurde der Tönsberger zornig, schimpfte und tobte und nahm in seiner Wut seinen Teig, dazu auch den des anderen Riesen und warf ihn vom Berge auf die Erde. So ist Kuhlenhölters Berg entstanden.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. http://www.genealogienetz.de/reg/NRHE-WFA/lippe_ev-d.html#W%C3%BCsten
  2. Verlag von Rudolf Meyer, Salzuflen (36386)
  3. Schwanold, Heinrich und August Wiemann: Aus Niedersachsens Sagenborn. Niedersächsische Heimatbücher. I. Teil: Mittelweserland. 2. Reihe, Band 6. Verlag von Georg Schade, Bad Salzuflen, o.D., S. 45.

Literatur

  • Otto Pölert: Wüsten - Eine Höfe- und Siedlungsgeschichte.
  • Erwin Schubert: Kirche und Schule in der Woiste.
  • Erwin Schubert: Zeugen aus der Vergangenheit Wüstens - Ortsnamen, Torbogen- und Grabinschriften. 1990.

Weblinks


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