- Villa Constantia
-
Die Villa Constantia steht in der Karl-Marx-Straße 8 in der Gemarkung Radebeul der sächsischen Stadt Radebeul. Sie wurde 1911/1912 durch den Bauunternehmer Moritz Philipp als Bauender und Ausführender errichtet, der Entwurf stammte von dem Architekten Ferdinand Severitt.
Beschreibung
Das unter Denkmalschutz[1] stehende villenartige Landhaus, heute von der Denkmalpflege auch als Mietvilla eingestuft,[1] ist laut Bauakte als zweigeschossiges „Einfamilienwohnhaus“[2] konzipiert worden. Das Landhaus hat asymmetrische, „malerisch bewegte Aufrisse“[2] und ein ziegelgedecktes Mansarddach mit nachträglich vergrößerten Dachhechten. Die Holztraufe ist auf der von unten sichtbaren Seite durch eine nach Originalbefunden erneuerte Dekorationsmalerei verziert.[3]
In der vierachsigen Straßenansicht steht rechts vor der Hausecke ein eingeschossiger, polygonaler Standerker, direkt links daneben befindet sich im Erdgeschoss eine Loggia. Die beiden linken Fensterachsen sind als Koppelfenster zusammengefasst. Sie werden durch darübergesetzte Bauornamentik geschmückt und sind von einem bogenförmigen Rosenspalier umgeben.
In der linken Nebenansicht befindet sich der Hauseingang in einem Treppenhausrisalit, der zur Straße hin wie eine massive, offene Veranda gestaltet ist. Auch an den Pfeilern des Eingangsbereichs findet sich Bauornamentik. In der rechten Seitenansicht steht ein Mittelrisalit mit einer Loggia im Obergeschoss. Hinter dem Risalit steht zum Garten hin eine Veranda.
Die Fassaden des verputzten Gebäudes sind schlicht und zurückhaltend gegliedert, die Fenster werden durch Gewände eingefasst. Die Klappläden der Obergeschossfenster sind heute entfernt.
Die Einfriedung wird durch einen weißen Staketenzaun zwischen Betonpfeilern gebildet.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ a b Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 14, abgerufen am 12. Juni 2011 (PDF).
- ↑ a b Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 165.
- ↑ Dietrich Lohse: Noch ein spezielles Kapitel: Untertraufmalerei in Radebeul. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e.V., Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2011 (Mit einem Detailfoto der Untertrauf-Malerei).
51.10197222222213.686388888889Koordinaten: 51° 6′ 7″ N, 13° 41′ 11″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Villa in Radebeul
- Erbaut in den 1910er Jahren
Wikimedia Foundation.