- Villa Sauckel
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Die so genannte Villa Sauckel ist ein Gebäude in der Weimarer Windmühlenstraße, das ursprünglich als Dienstvilla des Thüringer NSDAP-Gauleiters Fritz Sauckel gebaut worden war. Heute ist es Schulungsstätte der Bundesagentur für Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Architekt Hermann Giesler errichtete 1937/1938 die Dienstvilla des NSDAP-Gauleiters Thüringen. Der Gauleiter Fritz Sauckel war wohl mit dem Ergebnis sehr zufrieden, weil er Giesler am 4. November 1938 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Weimar verliehen hatte. Die Möglichkeit für einen solchen Bau dürfte auch dem Umstand zuzuschreiben sein, dass Sauckel in besonderer Gunst Adolf Hitlers stand und dieser ihn für sehr verlässlich hielt. Außerdem galt Weimar auch in kulturpolitischer Beziehung dessen Interesse. Ebenfalls 1938 wurde nach Plänen Gieslers das Hotel Elephant wiedereröffnet. Der Hausherr Fritz Sauckel bewohnte die Villa 1938 bis 1945 mit seiner Frau und seinen zehn Kindern, wobei zwei KZ-Häftlinge zu Hausarbeiten beschäftigt wurden. Von der Straßenseite aus kann man auf das Konzentrationslager Buchenwald sehen. Der Maler Armin Müller wohnte unmittelbar in der Nachbarschaft.
In den Jahren 1996 bis 2000 wurde das Gebäude saniert, wobei es aus Denkmalschutzgründen baulich unverändert blieb. Es gab allerdings kleinere Anbauten und das Außengelände wurde neu gestaltet. Seitdem ist das Haus Sitz der Verwaltungsschule der Bundesagentur für Arbeit. Außerdem wird die Villa für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Diese Villa ist denkmalgeschützt und baulich unverändert.
Bau
Die Straßenseite präsentiert sich als eine Anlage mit einem Mittelteil und zwei seitlichen Flügeln in neoklassizistischer Manier, dem eine größere Grünfläche vorgelagert ist. Von der Gartenseite, also der Südseite, ragt der Mühlenturm heraus. Nicht nur wegen der Wände, sondern auch wegen des Daches erinnert der Turm an eine Windmühle. Dort befinden sich zudem Obstbaumpflanzungen.
Dokumentarfilm
Diese Villa ist auch Originalschauplatz für Szenen in einem am 16. August 2009 ausgestrahlten Film über den Gauleiter Sauckel unter dem Titel: Fritz Sauckel – Hitlers Mann in Thüringen nach dem Buch von Winifred König und unter der Regie von Dirk Otto.[1]
Literatur
- Verwaltungsschule der Bundesagentur für Arbeit. In: Joachim Schulz: Sichtbeton Atlas: Planung - Ausführung - Beispiele. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8348-0261-3, S. 191-196. (Online)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Sauckel – Hitlers Mann in Thüringen in der MDR-Sendereihe Geschichte Mitteldeutschlands, abgerufen am 20. März 2011
50.97200816416711.314973831111Koordinaten: 50° 58′ 19,2″ N, 11° 18′ 53,9″ O,
Kategorien:- Bauwerk in Weimar
- Neoklassizistisches Bauwerk in Thüringen
- Architektur im Nationalsozialismus
- Erbaut in den 1930er Jahren
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