Villinger Münster

Villinger Münster
Das Villinger Münster (Südansicht)
Innenansicht
Das Nägelinskreuz - Schutzkreuz des Stadtteils Villingen
Die Türme des Münsters

Das Villinger Münster (Münster Unserer Lieben Frau) ist ein Münster im Zentrum des Stadtbezirks Villingen in Villingen-Schwenningen. Es ist die katholische Hauptkirche Villingens. Im Villinger Münster befindet sich das Nägelinskreuz.

Inhaltsverzeichnis

Bauwerk

Das Wahrzeichen Villingens wurde 1130 im romanischen Stil begonnen und 1284 gotisch fertiggestellt, später aber erweitert.[1] Anlass für den Stilwechsel war der Villinger Stadtbrand von 1271, der Teile des Münsters zerstört hatte.[2] Zwei 50 Meter hohe Türme wurden im 15. und 16. Jahrhundert hinzugefügt.[3] Im 18. Jahrhundert wurde es um barocke Elemente erweitert, unter anderem um eine Stuckdecke (1701) und einen Hochaltar (1738). Von 1978 bis 1982 wurde das Münster grundlegend renoviert. Es erhielt unter anderem einen neuen Bodenbelag und neue Bänke. Das Kirchenschiff wurde mit neuen Fenstern und einer neuen Priesterbank (beides von Elmar Hillebrand) sowie mit einem Ambo und einem Zelebrationsaltar von Klaus Ringwald ausgestattet.

Das Gebäude verfügt über ein Hauptportal und ein Südportal. Beide wurden von Klaus Ringwald entworfen und aus Bronze gefertigt.

51 Glocken stellen „eines der größten Glockenspiele im süddeutschen Raum“ dar.[4]

Orgel

Die Orgel wurde 1983 von der Orgelbaufirma Sandtner erbaut[5]. Das Instrument hat eine mechanische Spieltraktur und eine elektrische Registertraktur.

I Rückpositiv C–a3
1. Principal 8′
2. Rohrgedackt 8′
3. Quintade 8′
4. Octave 4′
5. Traversflöte 4′
6. Gemshorn 2′
7. Sesquialter II 22/3
8. Larigot 11/3
9. Mixtur IV 1′
10. Dulcian 16′
11. Cromorne 8′
12. Cimbelstern
Tremulant
II Hauptwerk C–a3
13. Praestant 16′
14. Principal 8′
15. Gamba 8′
16. Spitzflöte 8′
17. Holzgedackt 8′
18. Quinte 51/3
19. Octave 4′
20. Blockflöte 4′
21. Terz 31/5
22. Quinte 22/3
23. Octave 2′
24. Cornet V (ab g0) 8′
25. Mixtur IV-V 11/3
26. Cimbel III 1/3
27. Trompeta magna 16′
28. Trompete 8′
29. Vox humana 8′
30. Clarino 4′
Carillon
Tremulant
III Schwellwerk C–a3
31. Bourdon 16′
32. Principal 8′
33. Flauto 8′
34. Salicional 8′
35. Voix céleste 8′
36. Octave 4′
37. Holzflöte 4′
38. Viola 4′
39. Nasard 22/3
40. Waldflöte 2′
41. Terz 13/5
42. Sifflet 1′
43. Fourniture IV-V 2′
44. Basson 16′
45. Trompete 8′
46. Hautbois 8′
47. Clairon 4′
Tremulant
Pedal C–f1
48. Untersatz 32′
49. Principal 16′
50. Subbass 16′
51. Quinte 102/3
52. Octavbass 8′
53. Gedackt 8′
54. Octave 4′
55. Pommer 4′
56. Holzpfeife 2′
57. Hintersatz V 22/3
58. Posaune 16′
59. Fagott 16′
60. Trompete 8′
61. Schalmey 4′

Veranstaltungen

Neben Gottesdiensten finden im Villinger Münster auch Konzerte statt, die allerdings auf Geistliche Musik beschränkt bleiben.[6]

Bekannte Persönlichkeiten

Literatur

Villingen mit Münster, 1643/1656
  • Klaus Ringwald: Die Bronzeportale am Villinger Muenster, Stuttgart [u.a.] : Belser, 1985, ISBN 3-7630-1959-6 ([2]).
  • Anita Auer: Das Heilige Grab aus dem Villinger Münster, in: Villingen im Wandel der Zeit : Jahresheft, Villingen, Geschichts- und Heimatverein, Bd. 28 (2004), S. 42-45 ([3]).
  • Josef Fuchs: Villingen, Münster Unserer Lieben Frau, 11. Auflage, Regensburg, Schnell & Steiner, 2008, ISBN 978-3-7954-4335-1 ([4]).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.villingen-muenster.de/html/muenster_unserer_lieben_frau_218.html
  2. http://www.badische-seiten.de/villingen/muenster.php
  3. http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/reisen/reisefuehrer/schwarzwald/index,page=1652622.html
  4. [1]
  5. http://www.villingen-muenster.de/html/muenster_unserer_lieben_frau_218.html
  6. http://www.muensterkonzerte.de/Jahresprogramm2010.pdf
48.0603288.458266

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