- Volker Heine
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Volker Heine (* 19. September 1930 in Hamburg) ist ein britischer Physiker.
Heine wuchs in den 1940er Jahren in Neuseeland auf. Ab 1948 studierte er an der University of Otago (Master-Abschluss 1953) und ab 1954 an der Universität Cambridge, wo er 1956 promovierte. Danach war er als Post-Doc an der University of California, Berkeley, und ab 1957 wieder in Cambridge, wo er zunächst „Demonstrator“ war, dann ab 1958 Lecturer, ab 1970 Reader und von 1976 bis zu seiner Emeritierung 1997 Professor für Physik (am Cavendish Laboratorium). Ab 1960 war er Fellow des Clare College. Er war unter anderem Gastprofessor an der University of Chicago (1965/6), Gastwissenschaftler an den Bell Laboratories (1970/1), in Toronto, an der University of Texas in Austin und am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart (auswärtiges Mitglied seit 1981).
Heine beschäftigte sich vor allem mit der elektronischen Struktur von Festkörpern und Festkörperoberflächen, auch mit massiven Computersimulationen, sogenannte „ab initio“-Rechnungen. Er ist ein Pionier in der Computersimulation von Festkörpern, der schon für seine Dissertation in den 1950er Jahren die damals zur Verfügung stehenden „Großrechner“ nutzte. Er arbeitete dabei auch eng mit Mineralogen zusammen (Struktur von Silikaten).
1972 erhielt er die Maxwell Medaille des Institute of Physics, 1994 deren Dirac Medaille und 1993 die Royal Medal der Royal Society. 2001 erhielt er den Max-Born-Preis der DPG und des Institute of Physics. Seit 1974 ist er Mitglied der Royal Society.
Schriften
- Group theory in quantum mechanics. Dover 2007
- mit Marvin Cohen, J. C. Phillips: Quantum mechanics of materials. In: Scientific American. Band 246, Juni 82, S. 82ff.
Weblinks
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