- Von Gahlen (Familie)
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Die Familie von Gahlen, insbesondere Emil und Hugo von Gahlen, zählte zur Haute-Volée Düsseldorfs. Der Industrielle Hugo von Gahlen (senior) verfügte um 1880[1] über ein Vermögen von 9 bis 10 Millionen Mark.[2] Nach Emil von Gahlen wurde die Emil-von-Gahlen-Stiftung mit Sitz in Gerresheim benannt.[3] Emil wurde 1905 mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Hugo von Gahlen
Hugo von Gahlen (geb. 24. Mai 1821 in Essen; gest. 8. März 1899 in Düsseldorf) war ein deutscher Unternehmer, u.a. wurde er als Bergwerksbesitzer bezeichnet. Er war verheiratet mit Pauline geb. Schorr (geb. 20. Januar 1833 in Strasserhof, Landkreis Solingen, gest. 15. Oktober 1916).[4][5][6]
Der Fabrikant Hugo von Gahlen (um 1880) zählte zur Haute-Volée[7] und verfügte über ein Vermögen von 9 bis 10 Millionen Mark.[8]
Die Initiative Interessengruppe der nördlichen und nordöstlichen Stadtteile wollte den Hauptbahnhof in der Gegend des Wehrhahns / Hofgarten. Ein Gutachten wurde von Mulvany angefertigt. Hugo von Gahlen unterschrieb neben Haniel und Lueg, Max Herzfeld, der Baubank, August Bagel, Möhlau, Wenders, Karl und Emil Poensgen, sowie den Malern Achenbach und Camphausen eine entsprechende Petition an die preußische Regierung.[9]
Hugo von Gahlen unterstützte auch die Gewerbeausstellung von 1880. Er gehörte zu 14 Düsseldorfern, die den 30köpfigen Vorstand bildteten. Der Ausschuss für Geldangelegenheiten und Lotterien bestand ausschlueßlich aus Düsseleorfern, darunter vor allem Hugo von Gahlen, neben Trinkaus, Deus, Simons, Stein und Liertz.[10]
Das Grabmal der Familie von Gahlen auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof war unter anderem mit der Figur eines ruhenden Bergmanns geschmückt, die eine Kopie der 1888 entstandenen und mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Skulptur Il minatore des italienischen Bildhauers Enrico Butti war.[11] Die Figur ist der einzige erhalten gebliebene Teil des Grabmals und wurde nach mehrfachem Besitzerwechsel wieder auf dem Nordfriedhof aufgestellt.
Emil von Gahlen
Emil von Gahlen (geb. 26. Oktober 1828 in Wuppertal-Barmen; gest. 5. Februar 1919 in Düsseldorf) war ein deutscher Fabrikant. Er war verheiratet mit Amalie, geb. Schwarte (geb. 12. August 1835 in Solingen, gest. 24. April 1922 in Düsseldorf)[12] Er zählte zur „Haute-Volée“ Düsseldorfs.[13]
1852 erwarb er eine Drahtstiftefabrik in Gerresheim im ehemaligen Katharinenkloster[14][15] Zu dieser Zeit beschäftigte der Betrieb 27 Arbeiter[16], wobei der Tageslohn in den Jahren 1867 bis 1872 niedriger als der bei Hahn (Röhrenfabrik) und Weyer (Waggonfabrik) war.[17][18] Die Stilllegung der Drahtstiftefabrik erfolgte im Jahre 1900.
1856 betrieb von Gahlen noch eine Farb- und Materialwarenhandlung, die von der Düsseldorfer Textilindustrie Aufträge erhielt.[19][20][21][22][23]
Hugo von Gahlen
Hugo von Gahlen (* 13. Januar 1860 in Düsseldorf) wurde als einziger Sohn von Hugo und Pauline von Gahlen geb. Schorr geboren. war ein deutscher Industrieller und Unternehmer. Im Alter von 17 Jahren trat er als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Nach einer erfolgreichen militärischen Laufbahn nahm er 1884 seinen Abschied, um als einziger Sohn seines Vaters in dessen Geschäft einzutreten. Er heiratete eine Tochter der Industriellen-Familie Waldthausen. Von Gahlen hatte Mandate in zahlreichen Aufsichtsräten bedeutender Unternehmen in den Bereichen Bergbau, Maschinenbau und Bankwesen.[5]
Hugo von Gahlen unterstützte die Gründung des Industrieclubs Düsseldorf im Jahr 1912.[24]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 199.
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 194.
- ↑ Haushaltsplan der Landeshauptstadt Düsseldorf, 1912 (Auszug)
- ↑ Standesamt Düsseldorf-Mitte 2160/1916
- ↑ a b Gahlen, V., Hugo. In: Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft. Band 1, Berlin 1930.
- ↑ Geschichtskartei (Film-Nr.: 7-4-0-20.0000)
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 199.
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 194.
- ↑ Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt (1614–1900) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 2. Schwann, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34222-8, S. 622.
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 46.
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 65, Abb. 33. Familie von Gahlen (Bildhauer E. Butti, Mailand).
- ↑ Standesamt Düsseldorf-Mitte 941/1922
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 199.
- ↑ Hugo Weidenhaupt, Irmingard Achter: Gerresheim 870–1970. Beiträge zur Orts- und Kunstgeschichte, 1971, S. 222 (Auszug)
- ↑ Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt (1614–1900) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 2. Schwann, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34222-8, S. 448f..
- ↑ Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt (1614–1900) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 2. Schwann, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34222-8, S. 448f..
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 14f..
- ↑ Hugo Weidenhaupt: Register und Zeittafel zum Gesamtwerk. Düsseldorf. Band 4. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34224-4, S. 54 [Gahlen, von, Drahtstiftfabrik in Gerresheim, Tagelohn 1867-72 III/14 … Emil von, Fabrikant (1852) II/448f. 541, III/14f., 19]..
- ↑ Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt (1614–1900) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 2. Schwann, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34222-8, S. 541..
- ↑ Hugo Weidenhaupt: Register und Zeittafel zum Gesamtwerk. Düsseldorf. Band 4. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34224-4, S. 54 [Emil von, Fabrikant (1852) II/448f. 541, III/14f., 19
Farbhandlung (um 1856) II/541.]. - ↑ Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt (1614–1900) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 2. Schwann, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34222-8, S. 448f. 541 [Emil, von Fabrikant (1852)].
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 14f. 19..
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. Drahtstiftfabrik in Gerresheim, Tagelohn 1867-72, S. 14.
- ↑ Peter Hüttenberger: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert) Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3. Schwann, Düsseldorf 1990, ISBN 3-491-34223-6, S. 197.
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