- Walter Renken
-
Walter Renken (* 13. November 1905 in Danzig-Neufahrwasser) war ein deutscher SS-Führer.
Leben
Nach dem Schulbesuch studierte Renken Rechtswissenschaften. In den 1930er Jahren wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 959943) und der SS (Mitgliedsnummer 150396). Am 9. Juni 1930 heiratete Renken Mildred May (1909–1949). Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.
Mitte der 1930er Jahre kam Renken als Mitarbeiter ins SD-Hauptamt. Um 1940 wurde er ins Reichssicherheitshauptamt (RSHA) versetzt. Dort leitete er zunächst das Referat II A 4 („Reichsverteidigungsangelegenheiten“) in der Amtsgruppe II. Später wechselte sein Referat in die Amtsgruppe IV (Gestapo), in die es als Referat IV E 1 („Abwehrangelegenheiten“) eingegliedert wurde. Während der Kriegsjahre führte Renken unter anderem die Ermittlungen gegen den ehemaligen SPD-Reichstsabgeordneten Helmuth Klotz, der 1943 wegen seiner publizistischen Aktivitäten gegen die NS-Regierung hingerichtet wurde.[1]
Am 30. Januar 1944 wurde Renken zum Obersturmbannführer befördert. Im Januar 1945 übernahm er die Organisation der sogenannten „Absetzbewegung“, d.h. der Flucht von Gestapobeamten in den Untergrund und ins Ausland.[2]
Anschließend verlieren sich seine Spuren.[3]
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition, Hamburg 2002, ISBN 3-930908-75-1.
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Linder: Von der NSDAP zur SPD. Der politische Lebensweg des Dr. Helmuth Klotz (1894–1943). UVK, Konstanz 1998, ISBN 3-87940-607-3 (Karlsruher Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus. Bd. 3), S. 327.
- ↑ Norbert Frei: Ausbeutung, Vernichtung, Oeffentlichkeit: neue Studien zur nationalsozialistischen Lagerpolitik. Saur, München 2000, ISBN 3-598-24033-3 (Darstellungen und Quellen zur Geschichte von Auschwitz. Bd. 4), S. 28.
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 491.
Wikimedia Foundation.