Walter Unger (SPD)

Walter Unger (SPD)

Walter Unger (* 30. Mai 1943 in Gablonz, Sudetenland[1]) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Rechtsanwalt.

Nach dem die meisten deutschen Bewohner auf Grund der Beneš-Dekrete aus Gablonz vertrieben wurden, kam Ungers Familie nach Oberhessen. Er studierte Rechtswissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Dort promovierte er 1971 mit der Dissertation Die Anforderungen des Grundgesetzes an die Struktur supranationaler Gemeinschaften.[2] Unger war von 1973 bis 1980[1] in der Wiesbadener Stadtverwaltung tätig. Hier fungierte er unter anderem als Leiter des Ordnungsamtes.

Am 1. Mai 1980 übernahm er das Amt des Ersten Stadtrates sowie das des Baudezernenten der Stadt Maintal.[1] Im März 1983 wurde er neuer Bürgermeister der Stadt Maintal und löste damit seinen Parteikollegen Erwin Henkel ab. Unger selbst blieb bis 1995 Bürgermeister. Nach 12 Jahren im Amt verzichtete er auf eine Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl. Bei der nun 1995 stattfindenden Wahl, der ersten Direktwahl in Maintal, wurde Erhard Rohrbach (CDU) zu seinem Nachfolger gewählt.

Nach dem Ende seiner politischen Karriere arbeitet Unger seit 1995 als Rechtsanwalt in Maintal und berät unter anderem Kommunen in Fragen der Verwaltungsreform. Auch für die Stadt Maintal wurde er juristisch tätig. Für die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) beteiligte er sich an der Erstellung verschiedener Gutachten und Berichte, gehörte dem Verwaltungsrat an, sowie dem Gutachterausschuss für Personalfragen.

Im Jahr 2003 vertrat Unger die Klage gegen die im September stattgefundene Bürgermeisterstichwahl.[3] 2005 wurde die Klage von der siebten Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main abgewiesen.[4]

Literatur

  • Fischer, Johannes; Unger, Walter: Führung und Organisation (2001)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Ingeborg Schall [Hrsg.]: Dörnigheim nach 1200 Jahren (1992)
  2. Dissertation im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. In Maintal ficht die SPD die Bürgermeisterwahl an, 7. Oktober 2003, FAZ.net
  4. Stichwahl in Maintal ist gültig, 26. Mai 2005, FAZ.net

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Walter Unger — ist der Name folgender Personen: Walter Unger (NSDAP) (1909–?), deutscher Politiker Walter Unger (SPD) (* 1943), deutscher Politiker und Rechtsanwalt Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mi …   Deutsch Wikipedia

  • Unger (Familienname) — Unger ist ein Familienname der ursprünglich von Ungar abgeleitet ist, also somit die Stammesherkunft oder eine nähere Beziehung zum Land Ungarn beschreibt. Darüber hinaus wurden mit dem Name wohl gelegentlich allgemein fremd wirkende Menschen… …   Deutsch Wikipedia

  • Maintal — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Baden-Württembergischen Landtages (11. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 11. Baden Württembergischen Landtages (1992–1996) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 11. Landtag wurde am 5. April 1992 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 10. Juni 1992, die letzte am 8. Februar 1996 statt. A …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtags von Baden-Württemberg (11. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 11. Baden Württembergischen Landtages (1992–1996) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 11. Landtag wurde am 5. April 1992 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 10. Juni 1992, die letzte am 8. Februar 1996 statt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtags von Baden-Württemberg (10. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 10. Baden Württembergischen Landtages (1988 1992) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 10. Landtag wurde am 20. März 1988 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 7. Juni 1988, die letzte am 20. Februar 1992 statt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des ministres du Bade-Wurtemberg — Cette page recense l ensemble des ministres ayant siégé, depuis 1952, dans les gouvernements du Land du Bade Wurtemberg. La liste est présentée selon le dernier ordre protocolaire connu. Sommaire 1 Ministres actuels 2 Anciens ministres 2.1 Vice… …   Wikipédia en Français

  • Verbandsgemeinde Alzey-Land — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Holzminden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bürgermeister von Göttingen — Dies ist eine Liste der Bürgermeister der Stadt Göttingen. Sie basiert auf den Angaben des Göttinger Stadtarchivs. Der Titel lautete 1809–13 „Maire“, 1835–44 „Magistratsdirektor“; 1845–51, 1885–93 und ab 1902 „Oberbürgermeister“. Von 1927 bis… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”