Weiherhof (Gessertshausen)

Weiherhof (Gessertshausen)
Weiherhof
Koordinaten: 48° 18′ N, 10° 42′ O48.29225110.707305506Koordinaten: 48° 17′ 32″ N, 10° 42′ 26″ O
Höhe: 506 m ü. NN
Einwohner: 39 (1987)
Postleitzahl: 86459
Vorwahl: 08238

Der Weiherhof bei Döpshofen (Gessertshausen) liegt etwa zwei Kilometer südwestlich des Klosters Oberschönenfeld im Landkreis Augsburg in Schwaben.

Der Weiherhof liegt in den Stauden. Der barocke Massivbau mit seiner zugehörigen Kapelle dient heute als Gasthaus und ist ein beliebtes Ausflugsziel im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ansicht von Osten
Der Schmuckgiebel

Im Hochmittelalter soll sich angeblich das Kloster Oberschönenfeld an dieser Stelle befunden haben. Das heutige Gasthaus entstand 1728 unter der Äbtissin Viktoria Farget. Die Kapelle wurde nach der (verschwundenen) Bauinschrift zehn Jahre später hinzugefügt. Das Kurzinventar überliefert die Worte: „Erbaut 1738, aufgehoben 1803, umgepfarrt aus Dietkirch nach Döpshofen 1825“.

Beschreibung

Der zweigeschossige Massivbau von sechs zu fünf Fensterachsen steht auf einer Anhöhe über der Verbindungsstraße zwischen dem Kloster und Döpshofen. Östlich ist die Kapelle vorgelagert. Zur Straße hin bestimmt der barocke Schweifgiebel mit seinen Voluten und dem geschwungenen Aufsatz das Architekturbild. Eine rundbogige Nische zwischen Pilastern birgt eine bemalte Tonfigur des hl. Benedikt, die noch aus der Bauzeit stammt. Die erhaltene Bauinschrift auf dem Eckstein an der Südostecke ist als Chronogramm angelegt: „MarIa VIctorIa antIstIta Longe gLorIosa aeDes Isthas ConstrVXLt“ (1728).

Kapelle

Der kleine, rechteckige Raum umfasst nur eine einzige Fensterachse. Der Sakralbau steht auf einem hohen Sockel. Die Gliederung besteht aus kräftigen Lisenen und toskanischen Pilastern. Östlich über dem Eingang bekrönt ein Dachreiter mit Zwiebelhaube das Satteldach.

Den Innenraum überspannt ein Kreuzgratgewölbe. Im flachen, dreiseitigen Schluss steht eine Altarbank. Das einfache Gitter am Rundbogenportal ist modern.

Literatur

  • Wilhelm Neu und Frank Otten: Landkreis Augsburg. (Bayerische Kunstdenkmale, Kurzinventar, XXX). München 1970.

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