- Weiherhof (Zirndorf)
-
Weiherhof Stadt ZirndorfKoordinaten: 49° 28′ N, 10° 56′ O49.45916666666710.928888888889Koordinaten: 49° 27′ 33″ N, 10° 55′ 44″ O Eingemeindung: 1978 Postleitzahl: 90513 Vorwahl: 0911 Lage von Weiherhof im Landkreis Fürth
Weiherhof ist seit 1978 ein Ortsteil der Stadt Zirndorf im mittelfränkischen Landkreis Fürth.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Weiherhof befindet sich im Rangau zwischen den Städten Fürth, Ansbach und Rothenburg ob der Tauber. An der nördlichen Seite des Ortes grenzt der Fürther Stadtwald an.
Geschichte
Weiherhof unterscheidet sich von den übrigen Ortsteilen der Stadt Zirndorf in zweierlei Hinsicht: Es wurde sehr viel später gegründet. Aber es entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum größten Ortsteil. 1709 gründete der Zirndorfer Pfarrer Leonard Fischer den Ort indem er den wasserreichen Wald rodete und sich einen Altersruhesitz mit Landwirtschaft anlegte.[1] Die erste urkundliche Erwähnung 1711 geht auf den Gründer zurück, in der Pfarrbeschreibung steht: „Weiherhof. Diesen hat der Pfarrer Leonard Fischer gegründet und hat zwei Heere Stätte.“ 1732 folgt die öffentliche Beschreibung in der Ansbacher Ämterbeschreibung: „Weiherhof, 1 Untertan. Über Jahrzehnte hinweg bleibt der „Hof am Weiher“ das einzige Gebäude. Das Fürstentum Ansbach geht 1792 in das Königreich Preußen über, es wird inzwischen von 2 Anwesen in Weiherhof berichtet. Gerichtsbarkeit, die Dorf- und Gemeindeherrschaft übt Cadolzburg aus. Weiherhof gehört zur Pfarrei Zirndorf. Besitzer ist das Kastenamt Cadolzburg.
Bronnamberg wird 1808 zur Gemeinde ernannt und wird aus den Orten Banderbach und Weiherhof gebildet. Weiherhof wird als Ort mit 10 Wohngebäuden und 71 Einwohnern beschrieben.
1886 wird die Freiwillige Feuerwehr Bronnamberg-Banderbach-Weiherhof gegründet.
14. Oktober 1892 wird der zweite Abschnitt der Rangaubahn zwischen Zirndorf und Cadolzburg eröffnet, Weiherhof erhält einen Haltepunkt an der Bahnstrecke.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich die Größe und der Charakter von Weiherhof nicht wesentlich verändert. 1950 setzt die erste Bautätigkeit ein und der Ort hat nun 453 Einwohner und 60 Wohngebäude.
In den 1970ern verwandelt sich Weiherhof auf Grund des Baubooms in eine Großbaustelle. Die Altgemeinde Bronnamberg kümmert sich um Ver-und Entsorgung, baut Straßen, die Arbeiterwohlfahrt einen Kindergarten. In der Zeit wird ein Postamt und zwei Geldinstitute angesiedelt. Ärzte und Zahnärzte und eine Apotheke lassen sich nieder. Für die ursprünglich, kleine, bäuerlich geprägte Gemeinde Bronnamberg ist diese rasche Entwicklung eine enorme Herausforderung nicht nur finanziell sondern auch sozial.
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wird die Gemeinde Bronnamberg Ende April 1978 aufgelöst und nach Zirndorf eingegliedert. Weiherhof zählt zu diesem Zeitpunkt über 3000 Einwohner. Die letzten Bürgermeister waren Johann Stadelmann und Armin Eckert.
1981 wird das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. 2007 hat Weiherhof 3722 Einwohner. 2007/2008 Modernisierung des Bahnhaltepunktes. Im Jahr 2009 wird das 300 jährige Bestehen des Ortes von den Ortsvereinen gefeiert.
Verkehr
Neben dem Anschluss an die Rangaubahn wird der Ort durch mehrere Buslinien erschlossen.
Weiherhof wird von der Buslinie 150 Bronnamberg–Zirndorf angefahren. Die Linien des OVF verkehren außerhalb der Betriebszeiten der Rangaubahn, das sind die Linie 111 Fürth–Cadolzburg und der Nachtbus von Fürth und über Cadolzburg und Ammerndorf zurück nach Fürth. Weiherhof liegt seit Start des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg im Jahr 1987 in dessen Geltungsbereich.
Brauchtum
Jeweils am ersten Wochenende im Monat September ist in Weiherhof Kärwa.
Literatur
Stadt Zirndorf (Hrsg.): 75 Jahre Stadt Zirndorf. Festschrift. 1987.
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Übler: Vom kleinen Dorf zum größten Zirndorfer Stadtteil – Jubiläum: 300 Jahre Weiherhof. In: Landkreismagazin. 22. Januar 2009. S. 11 (PDF, 4,4 MB).
Kategorie:- Stadtteil von Zirndorf
Wikimedia Foundation.