- Wejsuny
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Wejsuny Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Biała Piska Gmina: Ruciane-Nida Geographische Lage: 53° 42′ N, 21° 37′ O53.721.616666666667Koordinaten: 53° 42′ 0″ N, 21° 37′ 0″ O Einwohner: 380 (2006)
Postleitzahl: 12-222 Telefonvorwahl: (+48) 87 Kfz-Kennzeichen: NPI Wirtschaft und Verkehr Schienenweg: Olsztyn–Pisz Nächster int. Flughafen: Warschau Wejsuny [vɛiˈsunɨ] (deutsch Weissuhnen) ist ein zur Gemeinde Ruciane-Nida zählendes Dorf im südöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Powiat Piski.
Das Dorf befindet sich 14 Kilometer nordwestlich der Kleinstadt Pisz (deutsch Johannisburg) am Ufer des Jezioro Warnolty (deutsch Warnoldsee).
Geschichte
Das Dorf Weissuhnen wurde 1763 als Schatullsiedlung gegründet. Durch Zusammenlegung des Dorfes und des Gutsbezirkes mit dem 1,8 Kilometer südlich gelegenen Forsthaus entstand als neue amtliche Bezeichnung Groß Weissuhnen (genaue Datierung nicht bekannt). Allerdings bleibt auch die alleinige Schreibweise Weissuhnen (nebenher: Weißuhnen) weiter gebräuchlich.
1848 erhielt Weissuhnen eine Schule.
1900 wurden in Groß Weissuhnen 372 Einwohner gezählt.
Bis 1905 gehörte Groß Weissuhnen zum Regierungsbezirk Gumbinnen, danach zum Regierungsbezirk Allenstein. Am 1. Januar 1908 bestand der 1874 gebildete Amtsbezirk Weissuhnen nunmehr aus den Gemeinden Konzewen, Groß Weissuhnen sowie die Gutsbezirke Bärenwinkel, Glodowen und Schnittken. Sitz der Verwaltung war das Forsthaus Weissuhnen. 1931 kam zum Amtsbezirk der Gutsbezirk Johannisburger Heide hinzu.
1933 waren in Groß Weissuhnen 400 Einwohner verzeichnet.
Am 16. Juli 1938 wurde der amtliche Name von Groß Weissuhnen in Weissuhnen geändert.
1939 hatte Weissuhnen 434 Einwohner.
Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee Weissuhnen, dessen Zivilbevölkerung kurz zuvor nahezu vollständig evakuiert wurde. Es kam dabei zu starken Zerstörungen durch Kampfhandlungen zwischen deutschenn und sowjetischen Truppen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Weissuhnen an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens. Der Ort wurde in Wejsuny umbenannt.
Von 1975 bis 1998 gehörte Wejsuny zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Kirche und weitere Sehenswürdigkeiten
1898 bekam Weissuhnen eine eigene Kirchengemeinde. Erster Pfarrer war Heinrich Küll (bis 1909).
Als bedeutendstes Bauwerk des Ortes wurde in der Folgezeit eine neogotische Dorfkirche mit Anklängen an die Ordensarchitektur als unverputzter Ziegelbau mit vorgelegtem Ostturm (enthält zwei Glocken) wie auch einem Staffelgiebel errichtet und am 27. November 1910 von dem nachfolgend amtierenden Pfarrer Rudolf Wisniewski (1910 - 1922) eingeweiht.
Die Kirche wurde nach unter anderem kriegsbedingten Schäden 1945 hinsichtlich ihres 100-jährigen Bestehens mit Mitteln eines anonymen Spenders umfassend rekonstruiert und ist die einzige im Raum Pisz die den evangelischen Christen für Gottesdienste und Veranstaltungen zur Verfügung steht[1]. In ihr werden auch gelegentlich deutschsprachige Gottesdienste abgehalten.
Vor der Kirche steht ein wiedererrichteter Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs 1914 – 1918 aus dem Kirchspiel Weissuhnen.
Aus deutscher Zeit existiert bis in die heutige Zeit unmittelbar am Ufer des Warnoldsees ein evangelischer Friedhof mit einigen Kriegsgräbern aus dem Ersten Weltkrieg.
Fußnoten
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren
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