Werner Röcke

Werner Röcke

Werner Röcke (* 25. April 1944 in Zoppot/Danzig) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Mediävist.

Werner Röcke studierte von 1963 bis 1969 Germanistik und evangelische Theologie in Göttingen und Berlin. 1975 promovierte er. Von 1975/76 bis 1984 hatte er Lehraufträge an der Universität und Gesamthochschule Essen, der Freien Universität Berlin und der Universität Hannover inne. Von 1984/85 bis 1986 hatte er eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Bayreuth und Lehraufträge an der Universität Hamburg inne. 1985 erfolgte die Habilitation an der FU Berlin. 1986 wurde er Professor für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Bayreuth. 1991/92 war er Vizepräsident der Universität Bayreuth. Seit 1993 lehrt Röcke als Professor fur Ältere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Lachkulturen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, die Geschichte des Romans, die Hermeneutik der Fremde, die Inszenierungen von Gewalt und Gewaltvermeidung in Literatur und Kultur des Mittelalters, die Mentalitätsgeschichte sowie die Historische Anthropologie.

Röcke ist Herausgeber verschiedener Buchreihen und Mitherausgeber der Zeitschriften Mittellateinisches Jahrbuch, Zeitschrift für Germanistik und Grimm-Gedenken.

Schriften

Monografien
  • Die Freude am Bösen. Studien zu einer Poetik des deutschen Schwankromans im Spätmittelalter. München 1987, ISBN 3-7705-2397-0.
  • Ulenspiegel. Spätmittelalterliche Literatur im Übergang zur Neuzeit. Düsseldorf 1978, ISBN 3-513-54203-8.
  • Feudale Anarchie und Landesherrschaft. Wirkungsmöglichkeiten didaktischer Literatur: Thomasin von Zerklaere ‚Der Wälsche Gast‘. Bern u. a. 1978.
Herausgeberschaften
  • Heinrich Wittenwiler: Der Ring. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert. Berlin/New York 2009.
  • zusammen mit Hans-Rudolf Velten: Lachgemeinschaften. Kulturelle Inszenierungen und soziale Wirkungen von Gelächter im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Berlin 2005, ISBN 3-11-018236-X.
  • mit Marina Münkler: Die Literatur im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. München 2004 (Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur, Band 1).
  • Thomas Mann, Doktor Faustus, 1947–1997. 2. unveränderte Auflage. Bern 2004, ISBN 3-03-910471-3.
  • mit Christoph König und Hans-Harald Müller: Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Porträts. Berlin/New York 2000.
  • mit Helga Neumann: Komische Gegenwelten. Lachen und Literatur in Mittelalter und früher Neuzeit. Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 1999.
  • mit Ursula Schaefer: Mündlichkeit – Schriftlichkeit – Weltbildwandel. Literarische Kommunikation und Deutungsschemata von Wirklichkeit in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Narr, Tübingen 1996 (ScriptOralia, Band 71).
  • Berthold von Regensburg: Vier Predigten. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Herausgegeben und übersetzt. Reclam, Stuttgart 1983 (Reclams Universal-Bibliothek, Band 7974–7977).

Weblinks


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