Weser-Skywalk

Weser-Skywalk
Blick auf den Weser-Skywalk und auf die Weserschleife.

Der Weser – Skywalk ist auf einer der sieben bis zu 80m über der Weser hohen Hannoverschen Klippen aus Buntsandstein (Wesersandstein) in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen, zwischen den Ortschaften BeverungenWürgassen und Bad Karlshafen, im Jahre 2011 errichtet worden. Von der Aussichtsplattform erhält der Besucher einen einmalig schönen Ausblick über das Obere Wesertal, der weseraufwärts bis Bad Karlshafen und talabwärts bis zur Weserbrücke am ehemaligen Kernkraftwerk Würgassen reicht. Gegenüber auf der anderen Weserseite liegt die Ortschaft Herstelle mit der Benediktinerabtei voll im Blickfeld des Betrachters.

Geschichte

Panoramablick auf die Weserschleife

Die im Kreis Höxter vorhandene, außerordentlich vielfältige Natur und Landschaft sollte im Rahmen eines mit EU-, Landes- und Kreismitteln geförderten Projektes für Erholungssuchende erschlossen werden. Mit der Idee Errichtung eines Skywalk als die regionale Besonderheit sollten die Sandsteinfelsen der Hannoverschen Klippen in ihrer Einzigartigkeit hervorgehoben und für Erholungssuchende erlebbar gemacht werden.

Die grundsätzliche Realisierbarkeit und Umsetzung eines derartigen Projektes war zu Beginn aus naturschutzfachlicher, aber auch aus bautechnischer Sicht als nicht unproblematisch anzusehen. Neben der für den Naturhaushalt notwendigen Verträglichkeitsuntersuchung war daher zunächst schrittweise mit umfangreichen geologischen Gutachten die Felsbeschaffenheit für die mögliche statische Belastbarkeit abzuklären.

Mit dem Machbarkeitsergebnis wurden der Öffentlichkeit die Planungen vorgestellt, die zunächst bei einem Teil der ortsansässigen Bevölkerung Widerspruch hervorriefen. Insbesondere waren es Naturschutzargumente aber auch Kostenerörterungen, die von verschiedenen Gruppen über die Medien in die Diskussion gebracht wurden. Doch durch viel Überzeugungsarbeit und das konsequente Festhalten an dieser Idee durch den Altlandrat Hubertus Backhaus und seines Nachfolgers Landrat Friedhelm Spieker, sowie der Mehrheit der politischen Gremien auf Kreis- und Gemeindeebene, wurde der Bau des Skywalks im Frühjahr 2010 beschlossen. Die Durchführung der Bauarbeiten erfolgte in der Zeit von Oktober 2010 bis März 2011, die Einweihung und Freigabe für die Öffentlichkeit am 21.05.2011. Das Projekt hat inzwischen allgemein großen Zuspruch erfahren und Kritiker weitgehend verstummen lassen.

Gestaltung des Skywalk

Der "Weser-Skywalk"

Bei der Bauwerksplanung waren die geotechnisch felsmechanischen Gegebenheiten mit den hieraus resultierenden Empfehlungen und konstruktiven Vorgaben der eingeschalteten Geologen und Ingenieure zu berücksichtigen. Die Gründung der vor Ort, mittels Schwerlastkränen montierten Skywalk-Stahlkonstruktion, war daher aufgrund dieser Empfehlungen mit einer Art Pfahlrostsystem, bestehend aus im Fels verpressten Zug- und Druckpfählen, vorzunehmen.

Die Planung zur Gestaltung des Bauwerks unter Beachtung der statischen Vorgaben des beauftragten Ingenieurbüros und der Notwendigkeit, das Bauwerk maßvoll in die Felslandschaft und Natur einzufügen, erfolgte durch den Kreis Höxter nach den Plänen des damaligen Leiters der Planungs- und Landschaftsabteilung Dipl.-Ing. Heinrich Kemper, der auch Ideengeber des Projekts war. Aufgrund der vorhandenen Felsformation wurde eine bauliche Konstruktion in zwei Ebenen gewählt. Beide Ebenen sind mit Gitterrosten als Bodenbelag versehene Stahlrahmenkonstruktionen, die auf einem, der Geländeform folgend, geknickten Hauptträger montiert wurden.

Der Zugang zur tieferliegenden Hauptplattform erfolgt von dem 5m höher liegenden Gelände aus über Treppen zunächst zur oberen Ebene, die schon einen ersten Überblick über das Wesertal bietet. Die untere Hauptplattform ist so gegliedert, dass mehreren Besuchern oder Gruppen gleichzeitig ungestörte freie Sicht in verschiedenen Richtungen des Wesertales ermöglicht wird.

Zur naturnahen Einbindung des Bauwerkes in die Landschaft wurde die insgesamt verzinkte Stahlkonstruktion mit einem graubraunen Anstrich versehen.

Zuwegung

Bahn: Bahnlinie PaderbornNortheim, Bahnhof Bad Karlshafen, Ausgangspunkt für die Wanderung, ca. 45 Min., teils über Nebenstraße und Wanderweg

Pkw: B 83 Kassel – Höxter, Ortslage Herstelle, parken am Fähranleger, in den Sommermonaten mit der Rollfähre nach Würgassen, von dort ca. 45 Min. Wanderung, ‘neuer‘ Klippenweg zum Skywalk.

Über die Weserbrücke in die Ortslage Würgassen, am Fähranleger parken, ca. 45 Min. Wanderung zum Skywalk

Ortslage Bad Karlshafen, parken in der Ortslage, ca. 45 Min. Wanderung zum Skywalk, bzw. über Forststraße nach Uslar, parken am Dreiländereckstein, 20 Min. Wanderung zum Skywalk

B 241 Uslar – Beverungen, Ortslage Lauenförde, Kreisstraße in den Ort Würgassen,parken am Fähranleger, ca.45 Min. Wanderung zum Skywalk

An freier Strecke, ca. 2 km oberhalb Lauenförde, Abzweig einer Forststraße nach Bad Karlshafen, vom Waldparkplatz ca. 20 Min. Wanderweg zum tiefer gelegenen Skywalk


zu Fuß: über Wanderwegverbindungen, aus der Ortslage Würgassen, Fähranleger, ca. 45 Min Fußweg, aus Bad Karlshafen, ca. 45 Min. Wanderung, vom Waldparkplatz an der Forststraße Bad Karlshafen – Uslar, ca. 20 Min. Wanderung zum tiefer gelegenen Skywalk.


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