- Wieland Zademach
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Wieland Zademach (* 25. November 1943) ist ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Autor und Kommunalpolitiker. Er lehrt evangelische Theologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zademach studierte Theologie in Erlangen und in Hamburg vor allem bei Peter Stuhlmacher und Helmut Thielicke und promovierte bei Helmut Gollwitzer an der Freien Universität. Wieland Zademach war Gemeindepfarrer in Oberfranken, arbeitet als Ökumenebeauftragter, war Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland und wirkt mit bei der Organisation von Ost-West-Begegnungen.
Wieland Zademach lebt in Unkel am Rhein.
Wirken
Ökumene und Dialog mit dem Islam
Im Zuge seines ökumenisches Engagement arbeitet Zademach zusammen mit der römisch-katholischen Kirche, alt-katholischen Kirche, Baptisten, Evangelisch-methodistische Kirche, Adventisten, Quäker, Armenier, Griechisch-orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche und der Heilsarmee. Die hierbei erlebte Spiritualität bereicherte seine theologische und pastorale Arbeit.
Im Nürnberger Islamarbeitskreis entwickelte Wieland Zademach in seiner Funktion als Ökumenebeauftragter, zusammen mit dem damaligen Nürnberger Dekan Johannes Friedrich, Handreichungen für die interkulturelle kirchliche Gemeindearbeit.
Religiöser Sozialismus und politische Arbeit
Hervorgetreten ist Zademach durch seine theologischen Veröffentlichungen zum religiösen Sozialismus.[1] [2] Wieland Zademach im Redaktionsbeirat von CuS. Christin und Sozialistin/Christ und Sozialist. Kreuz und Rose. Blätter des Bundes der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands[3] und verfasst Lesepredigten im Gottesdienst Institut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern[4].
Wieland Zademach ist Mitglied im Vorstand der SPD Unkel und Fraktionsvorsitzender im Unkeler Stadtrat.[5]
Standpunkte
Spirituelle Dimension
Wieland Zademach wendete sich dem positiven Chaos der Vielfältigkeit in Kirche und Gesellschaft zu und fordert auf zur Überwindung des Partikularismus in Wissenschaft und Gesellschaft durch eine ganzheitliche spirituelle Dimension. Als Fragegemeinschaft darf Kirche den gegenwärtigen Kairos nicht verschlafen, sondern sollte als Kontrastgesellschaft Zeugnis davon geben, wie in einer multikulturellen Welt christliche Wahrheit Gestalt gewinnen kann.[6]
Charta Oekumenica
Wieland Zademach greift die Utopie wieder auf und lässt sie real werden in den Grundsätzen der Charta Oekumenica in Europa. In der Charta liegen Handlungsvorschlägen begründet. Als Hausordnung einer Kirche der Zukunft setzt die Charta Impulse zur sozialen Ausgestaltung Europas und nimmt ökologische Verantwortung wahr. Sie will zur Versöhnung zwischen Völkern und Kulturen beitragen, Kirche-Sein fördern und als Einheit in Gemeinschaft darstellen.[7]
Werke
- Wolfgang Osterhage, Wieland Zademach (Hgg.) Kirche der Zukunft - Kirche in der globalen Welt. Verlag Otto Lembeck. Frankfurt am Main 2008. ISBN 978-3-87476-554-1
- Wieland Zademach (Hg.) Reich Gottes für diese Welt - Theologie gegen den Strich. Erbe der Väter: Auftrag für heute - Hoffnung für morgen. Hartmut Spenner. Waltrop 2001. ISBN 3-933688-65-5
Quellen
- ↑ UTOPIEkreativ (24. Mai 2009)
- ↑ Reich Gottes für diese Welt - Theologie gegen den Strich (24. Mai 2006)
- ↑ Kreuz und Rose (11. Juli 2009)
- ↑ Lesegottesdienst (11. Juli 2009)
- ↑ SPD Unkel am Rhein (11. Juli 2009)
- ↑ Wolfgang Osterhage, Wieland Zademach (Hgg.) Kirche der Zukunft. Frankfurt am Main 2008. S. 8 (11. Juli 2009)
- ↑ ebenda. S. 9 (11. Juli 2009)
Weblinks
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