Wilhelm Bornemann (Theologe)

Wilhelm Bornemann (Theologe)

Wilhelm Bornemann (* 2. März 1858 in Lüneburg; † 30. Juni 1946 in Jugenheim) war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter. Er habilitierte sich 1884 an der Universität Göttingen. Nach zwölfjähriger Tätigkeit als Inspektor des Pädagogiums des Klosters Unser Lieben Frauen und Prediger an der Klosterkirche St. Marien in Magdeburg wurde er 1898 ordentlicher Professor für Kirchengeschichte und Praktische Theologie in Basel, 1902 Pfarrer an der St. Nikolaikirche in Frankfurt am Main und 1906 Senior des Predigerministeriums. 1922 übernahm er nebenamtlich eine Professur für Praktische Theologie an der Universität Frankfurt am Main.

Aus seiner Feder stammt u.a. das Kirchenlied Herr, dein heiliger Wille führt uns in die Stille. Er galt als Vertreter des Kulturprotestantismus.

Werke (Auswahl)

  • Die Unzulänglichkeit des theologischen Studiums der Gegenwart. Ein Wort an Dozenten, Pfarrer und Studenten. 1885, 2. Aufl. 1886.
  • Kirchenideale und Kirchenreformen. Ein Beitrag zur Beurteilung der Hammersteinschen Bewegung. 1887.
  • Zur katechetischen Behandlung des ersten Artikels im Lutherischen Katechismus, 1893
  • Christenthum und ethische Cultur. 1897
  • Historische und praktische Theologie. 1898
  • Der Konfirmandenunterricht und der Religionsunterricht in der Schule in ihrem gegenseitigen Verhältnis. 1907.
  • Konfuzius. Seine Persönlichkeit und seine Grundanschauungen nach den Lun Yü. 1912, 3. Aufl. 1922.

Literatur

  • Gerd Lüdemann, Martin Schröder: Die Religionsgeschichtliche Schule in Göttingen. Eine Dokumentation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987, ISBN 3-525-53582-1, S. 53–54
  • Deutscher Wirtschaftsverlag, AG (Hg.): Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft, Band 1, Berlin, 1931

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