Wilhelm Ebel

Wilhelm Ebel

Wilhelm Ebel (* 7. Juni 1908 in Garsuche; † 22. Juni 1980 in Göttingen) war ein deutscher Rechtshistoriker.

Wilhelm Ebel legte 1927 das Abitur ab und studierte von 1927 bis 1931 Rechtswissenschaft und Geschichte an der Universität Bonn. Sein erstes juristisches Staatsexamen legte er 1931 ab. 1933 promovierte er bei Adolf Zycha. 1934 folgte das zweite juristische Staatsexamen. Im selben Jahr wurde er bei Zycha Assistent an der Universität Bonn. 1935 erfolgte dort die Habilitation. In Marburg (1936), Königsberg (1936/37) und Rostock (1937/38) hatte er Lehrstuhlvertretungen inne. 1939 wurde er als Nachfolger Herbert Meyers ordentlicher Professor für Deutsche Rechtsgeschichte, Bürgerliches und Handelsrecht, Landwirtschafts- und Privatisierungsrecht an der Universität Göttingen. Im Zweiten Weltkrieg war er in der Wehrmacht tätig, Mitglied der Waffen-SS und der Allgemeinen SS. Ebel war außerdem für den SD tätig und ein enger Vertrauter von Heinrich Himmler. Von 1945 bis 1947 befand er sich in Kriegsgefangenschaft, es erfolgte seine Amtsenthebung. 1954 wurde er als ordentlicher Professor wieder eingesetzt. 1965 wurde er emeritiert. Sein Forschungsschwerpunkt war die Verfassungs- und Rechtsgeschichte. Ebel war Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte.

Schriften

Monografien
  • Rechtsgeschichtliches aus Niederdeutschland. Göttingen 1978, ISBN 3-509-01030-2.
  • Lübisches Recht. Lübeck 1971.
  • Studie über ein Goslarer Ratsurteilsbuch des 16. Jahrhunderts. Göttingen 1961.
Herausgeberschaften
  • Das Stadtrecht von Goslar. Göttingen 1968.
  • Ostfriesische Bauerrechte. Aurich 1964.
  • Die Privilegien und ältesten Statuten der Georg-August-Universität zu Göttingen. Göttingen 1961.
  • Lübecker Ratsurteile. Göttingen 1955.
  • Die Rostocker Urfehden. Untersuchungen zur Geschichte des Deutschen Strafrechts. Rostock 1938.

Literatur

  • Eintrag Wilhelm Ebel. In: Jürgen Petersohn (Hrsg.): Der Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Die Mitglieder und ihr Werk. Eine bio-bibliographische Dokumentation, Stuttgart 2001, S. 103–108, ISBN 3-7995-6906-5.
  • Götz Landwehr: Wilhelm Ebel. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, Bd. 98 (1981), S. 467–477.
  • Götz Landwehr: Wilhelm Ebel 1908–1980. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Bd. 60 (1980), S. 214–217.
  • Catalogus professorum academiae Marburgensies 2: Von 1911–1971, bearbeitet von Inge Auerbach, Marburg 1979, S. 90–91.
  • Eva Schumann (Hrsg.): Kontinuitäten und Zäsuren. Rechtswissenschaft und Justiz im "Dritten Reich" und in der Nachkriegszeit, Göttingen 2008, S. 78–79.

Weblinks


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