Wilhelm von Oertzen (1828–1895)

Wilhelm von Oertzen (* 21. März 1828 in Barsdorf; † 16. Januar 1895 in Malchin; vollständiger Name: Wilhelm Fritz Julius Heinrich Thedwig von Oertzen) war Gutsbesitzer, Amtshauptmann und Landrat in Mecklenburg.

Leben

Wilhelm von Oertzen entstammte dem so genannten „Haus Lübbersdorf“ seiner weit verzweigten Familie.^[1] Er wurde als ältester Sohn des Gutsbesitzers und Oberhauptmanns Wilhelm von Oertzen (1803-1889; #405) und dessen Frau Auguste, geb. von Balthasar (1809-1879), in Barsdorf (damals noch zum Landesteil Mecklenburg-Strelitz gehörend) geboren und wuchs als ältestes Kind unter sechs Geschwistern auf. Als Erbe des Vaters fielen ihm später die Güter Barsdorf, Lübbersdorf und Cosa in Südostmecklenburg zu.

Er studierte 1849 Rechtswissenschaften an der Universität Bonn und wurde dort Mitglied des Corps Borussia Bonn.^[2] Danach trat Oertzen in den mecklenburgischen Staatsdienst ein. 1858-1882 stand er als (Land-) Drost leitender Beamter im Domänenamt Feldberg vor; 1882-1894 wirkte er als Klosterhauptmann des Klosteramtes Dobbertin und zeitweilig als mecklenburgischer Bundesratsbevollmächtigter. Zeitnahe Quellen erwähnen ihn als Landrat^[3]. Oertzen war Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzscher Kammerherr und wurde am 29. November 1867 durch Aufnahme als Ritter in den Hausorden der Wendischen Krone geehrt.

Wilhelm von Oertzen war seit 1859 mit der aus Pommern stammenden Gutsbesitzertochter Clementine von Warburg (*1839) verheiratet. In seiner Ehe wurden eine Tochter und drei Söhne geboren.

Weblinks

• Literatur über Wilhelm von Oertzen in der Landesbibliographie MV

Einzelnachweise

1. ↑ Wie allen jüngeren Abkömmlingen seiner Familie wurde auch ihm in der Geschlechtszählung keine Nummer mehr zugewiesen. - Vgl. Georg Christian Friedrich Lisch: Urkundliche Geschichte des Geschlechts von Oertzen. Teil IV (1886). S. 503.
2. ↑ Kösener Korpslisten 1910, 19, 290.
3. ↑ Die Gebietszuständigkeit dieses Amtes ist bisher unklar.