- Wilhelm Mathiesen
-
Wilhelm Mathiesen (* 14. Januar 1859 in Hamburg; † 14. Juni 1936) war ein Pionier der Kohlenbogenlampe.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sein Vater stammte aus Norwegen und hatte in Hamburg ein Drechslergeschäft, das hauptsächlich Schiffsarbeiten ausführte. Seine Mutter stammte aus Stade.
Wilhelm Mathiesen verließ vorzeitig die Schule um 1873 eine kaufmännische Lehre bei einem Hamburger Handelsgeschäft zu beginnen. Da seine Interessen jedoch mehr auf technischem Gebiete lagen, begann er eine Lehre als Mechaniker und Dreher bei einer kleinen Hamburger Maschinenfabrik und besuchte die Gewerbeschule im Maschinenbaufach. Er arbeitete zunächst in einer Maschinenfabrik in Hamburg.
Von 1882 bis 1887 arbeitete er bei Schäffer & Budenberg in Magdeburg. Seine technischen Kenntnisse konnte er hier wissenschaftlich vertiefen. Hier machte er auch seine ersten Erfindungen.
Von einem Hamburger Freund erfuhr er, dass die 1882 gegründete Industriearmaturenfabrik Schumann & Koeppe (ab 1919 Schumann & Co.; ab 1954 VEB Industriearmaturen und Apparatebau Leipzig, IAL) in Plagwitz bei Leipzig einen Werkmeister sucht. Obgleich diese Firma maschinell nicht so gut ausgerüstet war wie die in Magdeburg, nahm er die Stelle trotz anfänglicher Bedenken an. Hier lernte er Max Körting kennen.
Im Oktober 1889 gründeten sie in der Leipziger Inselstrasse die elektrotechnische Fabrik von Körting und Mathiesen mit Spezialität auf Armaturen für elektrische Beleuchtung, später umbenannt in Körting & Mathiesen oder kurz K & M. Sie zogen um in die Blumengasse und 1893 in das neue Gebäude nach Leutzsch. 1899 brachte er die Werbeschrift Das Bogenlicht und seine Anwendung heraus.[2]
1914 wurde eine Anliegerstraße in Leutzsch nach ihm benannt. 1918 erhielt er den Titel eines Königlich Sächsischen Kommerzienrates und 1922 verlieh die Technischen Hochschule Karlsruhe ihm den Dr.-Ing.e.h.
Veröffentlichungen
- Untersuchungen über den elektrischen Lichtbogen unter Druck
Literatur
- Zeitschrift für technische Physik, Band 6 (1925), S. 490
Belege
Wikimedia Foundation.