Wilhelm Schmid (Philologe)

Wilhelm Schmid (Philologe)
Wilhelm Schmid

Wilhelm Schmid (* 24. Februar 1859 in Künzelsau; † 6. November 1951 in Tübingen) war ein deutscher klassischer Philologe.

Nach Studium in Tübingen und Straßburg, wo er promoviert wurde, war er zunächst im Schuldienst tätig, bevor er 1887 nach der Habilitation an der Universität Tübingen als Privatdozent lehrte. 1893 wurde Schmid dort außerordentlicher Professor, 1898 ordentlicher Professor für Geschichte der griechischen Sprache und Literatur. 1926 wurde er emeritiert.

Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit Schmids war die antike griechische Literatur. Zusammen mit Otto Stählin führte er Wilhelm von Christs Geschichte der griechischen Literatur für das Handbuch der Altertumswissenschaft fort. Neben einer mehrbändigen Untersuchung über den Attizismus in der kaiserzeitlichen griechischen Literatur verfasste er Artikel für die Real-Enzyklopädie und war von 1927 bis 1943 Mitherausgeber der Tübinger Beiträge zur Altertumswissenschaft.

Schmids Sohn war der Musikwissenschaftler Ernst Fritz Schmid, sein Schwiegersohn der Lehrer und Historiker Wilhelm Pfleiderer.

Schriften

  • Der Atticismus in seinen Hauptvertretern von Dionysius von Halikarnass bis auf den zweiten Philostratus. 5 Bände. Stuttgart 1887–1897. Nachdruck Olms, Hildesheim 1964.
  • Untersuchungen zum gefesselten Prometheus. Kohlhammer, Stuttgart 1929.

Literatur

  • Deutsche biographische Enzyklopädie. 2. Auflage, Band 9, Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-25039-2, S. 24.

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