- Wilhelm Wolfsohn
-
Wilhelm Wolfsohn (* 20. Oktober 1820 in Odessa; † 13. August 1865 in Dresden) war Journalist, Dramendichter, Übersetzer und Vermittler deutsch-russischer Literaturbeziehungen. [1]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Wolfsohn wurde am 20. Oktober 1820 als Sohn einer verarmten, orthodoxen jüdischen Familie deutscher Herkunft in Odessa geboren. In Odessa besuchte er das jüdische Gymnasium und begann am 15. Dezember 1837 ein Medizinstudium in Leipzig. Des Weiteren besuchte er auch Veranstaltungen in klassischer Philosophie, Philologie und Geschichte. Erste Aufsätze publizierte Wolfsohn in der Allgemeinen Zeitung des Judentums. Von 1840 bis 1841 erschienen in den Sammelbänden Veilchen und Sternbilder Gedichte von Wolfsohn, allerdings unter seinem Pseudonym Carl Maien. Im Leipziger "Herwegh-Klub" lernte er 1841 Theodor Fontane kennen, mit dem er sich anfreundete und dessen früher Förderer Wolfsohn wurde. 1843 ging er nach Odessa um Material für Übersetzungen aus dem Russischen zu erlangen. 1845 kehrte er nach Deutschland zurück und war seit 1852 in Dresden wohnhaft. In Dresden publizierte er als Dramendichter Werke wie Nur eine Seele (1855) und Die Osternacht (1857). Er war Mitbegründer der Deutschen Schillerstiftung in Dresden. Er war mit Berthold Auerbach befreundet und liegt auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Dresden begraben.
Einzelnachweise
- ↑ Hagemeyer, S. 174 (8.7 Wilhelm Wolfsohn (1820-1865)
Literatur
- Kerstin Hagemeyer: Jüdisches Leben in Dresden. Ausstellung anlässlich der Weihe der neuen Synagoge Dresden am 9. November 2001. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Berlin 2002, ISBN 3-910005-27-6.
- Max Mendheim: Wolfsohn, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 132 f.
Weblinks
Wikisource: Wilhelm Wolfsohn – Quellen und VolltexteKategorien:- Person (Dresden)
- Musikwissenschaftler
- Mann
- Geboren 1820
- Gestorben 1865
Wikimedia Foundation.