- Adolph Diedrich Kindermann
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Adolph Diedrich Kindermann (auch Dietrich, * 23. April 1823 in Lübeck; † 16. September 1892 in Hamburg) war Maler und Fotograf.
Leben
Adolph Kindermann wurde als der beste Maler Lübecks zur Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet[1]. Sein erste Ausbildung fand bei Chr. Peter Stolle statt. Kindermann ging 1843 an die Dresdner Akademie, unter anderem als Schüler von Julius Hübner und wurde nach der Beteiligung am Dresdner Maiaufstand 1849 des Landes verwiesen. Bis 1853 lebte er in Paris. Anschließend kehrte er nach Lübeck zurück und ging ca. 1856[2] nach Hamburg, um dort als Maler und ab 1863[3] auch als Fotograf zu arbeiten. Ab 1879 annoncierte er nicht mehr als Fotograf, aber bis zu seinem Tode 1892 als Kunstmaler in Hamburg.
Ein bekanntes Werk ist das Bild vom Glasermeister Achelius und seiner Frau beim Frühstück von 1858. Dieses ist heute (2009) im Lübecker Behnhaus ausgestellt. Einige wenige Werke sind auch im Bestand der Hamburger Kunsthalle. 1849 porträtierte er in Dresden Theodor Fontane und Wilhelm Wolfsohn.[4]
Ein Bruder war der Fotograf Conrad Kindermann, der 1869 in Hamburg mit Franz Benque das über 40 Jahre erfolgreiche Atelier Benque & Kindermann in Hamburg gründete.
Literatur
- Adolph Diedrich Kindermann. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 20, E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 317
- Der Neue Rump, S. 224
Einzelnachweise
- ↑ Wulf Schadendorf: Zur Malerei. In: Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck (Hrsg.):Kunst und Kultur Lübecks im 19. Jahrhundert (Hefte zur Kunst u. Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, Heft Nr. 4). Lübeck 1981
- ↑ siehe Hamburger Adressbuch von 1857 unter Kunstmaler
- ↑ siehe Hamburger Adressbuch von 1863 unter Photographie- u. Daguerreotyp-Ateliers
- ↑ Theodor Fontane und Wilhelm Wolfsohn - eine interkulturelle Beziehung. Briefe, Dokumente, Reflexionen. Hrsg. v. Hanna D. von Wolzogen und Itta Shedletzky. Bearb. v. Hanna D. von Wolzogen, Christine Hehle u. Ingolf Schwan. Tübingen: Mohr (Siebeck) 2006 (SchrLBI 71) ISBN 978-3-16-148720-0, S. 58
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