William Primrose

William Primrose
William Primrose

William Primrose (* 23. August 1904 in Glasgow; † 1. Mai 1982 in Provo) war ein schottischer Bratschist und Bratschenpädagoge, er galt als einer der Pioniere dieses Instrumentes im 20. Jahrhundert.

Inhaltsverzeichnis

Leben

William Primrose begann als Vierjähriger mit dem Erlernen des Violinspiels. 1919 verzog die Familie nach London, wo er die Guildhall School of Music besuchte, hier erhielt er weiterhin Violinunterricht bei Max Mossel. Nach Abschluss seiner Studien im Jahr 1924 reiste er nach Brüssel, um bei Eugène Ysaÿe sein Können zu vertiefen, dieser überzeugte ihn, intensiver Bratsche zu studieren, deren sonorer Klang Primrose bereits länger begeisterte.

1930 wurde er Bratschist des „London String Quartet“, mit diesem Quartett bereiste er Nord- und Südamerika bis zu dessen Auflösung aus finanziellen Gründen im Jahr 1935. Ab 1937 spielte er als Orchestermusiker im NBC Orchester unter Arturo Toscanini, mit dem Orchester hatte er zahlreiche Soloauftritte. Neben der Orchestertätigkeit gründete er das Primrose String Quartet.

1941 verließ Primrose das NBC Orchester. In New York begegnete er dem Tenor Richard Crooks, der Primrose anregte, ihn auf seinen Tourneen zu begleiten, dies war der Beginn von Primroses Solistenlaufbahn. In den Nachkriegsjahren konzertierte er als Solist mit den namhaftesten europäischen und nordamerikanischen Orchestern unter bekanntesten Dirigenten dieser Zeit, wie John Barbirolli, Thomas Beecham, Charles Münch, Arturo Toscanini, Wilhelm Furtwängler und anderen.

Neben dieser Solistentätigkeit vernachlässigte Primrose seine kammermusikalische Tätigkeit nicht. Dies ermöglichte ihm die Zusammenarbeit mit den besten Musikern, die er bereits als Student verehrt hatte. Neben seinem Engagement im London String Quartet und im Primrose Quartet war er Mitglied des "Festival Piano Quartett", des Schnabel-Szigeti-Primrose-Fournier Piano Quartett und des Heifetz-Primrose-Feuermann Trio.

Die Lehrtätigkeit nahm einen wichtigen Platz in seinem Leben ein, so unterrichtete er bereits sehr jung am Curtis Institute of Music in Philadelphia, von 1961 bis 1965 an der Südkalifornischen Universitat und an der Indiana University. 1971 wurde er "Artist in residence" an der Universität der Künste und Musik Tokyo und an der Toho School. Gelegentlich gab er Meisterkurse an der Juilliard School sowie an der Eastman School of Music. Außerdem hielt er im Sommer Meisterklassen ab, so beispielsweise in Toronto, Montréal, Genf, Banff, Santa Barbara und Aspen.

Primrose spielte eine Amati Viola, die er von seinem Vater geerbt hatte.

1953 wurde er zum Commandeur des Order of the British Empire ernannt.

Ihm gewidmete Werke

Veröffentlichungen

Primrose veröffentlichte vier pädagogische Werke für sein Instrument.

  • Art and Practice of Scale Playing (Mills, 1954)
  • Technique Is Memory (Oxford University Press, 1960)
  • Violon and Viola ( gemeinsam mit Yehudi Menuhin und Stevens; Schirmer, 1976)
  • Playing the Viola (Oxford University Press, 1988)
  • Eine Autobiografie: "Walk on the north side: Memoirs of a violist" 1972

Weblinks

  • The Primrose International Viola Archive :Das „Primrose International Viola Archive“ ist das weltweit umfangreichste Archiv mit Literatur für Bratsche, sowie Tonträgern und Videoaufzeichnungen Primroses.

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