Wohnungsbaugenossenschaft "Glück Auf" Gera

Wohnungsbaugenossenschaft "Glück Auf" Gera
Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera e.G.
Logo der Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera e.G.
Rechtsform Eingetragene Genossenschaft
Gründung 17. Juni 1956
Sitz Gera, Deutschland
Leitung Uwe Klinger, Dieter Lappann
Bilanzsumme 123 Mio (31. Dez. 2010)[1]
Branche Wohnungswirtschaft
Website www.glueckaufgera.de

Die Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera e.G. ist ein deutsches Wohnungsunternehmen mit Sitz in Gera. Zu ihrem Bestand zählen 3662 Wohnungen (Stand: 31. Dezember 2010)[1], sowie Gewerbeeinheiten, Garagen und Stellplätze. Über 3500 Personen sind Mitglied der Wohnungsbaugenossenschaft. Die „Glück Auf“ Wohnservice GmbH ist ein Tochterunternehmen der Genossenschaft für hauswirtschaftliche Dienstleistungen.

Seit 1. Juli 2011 hat die WBG „Glück Auf“ Gera e.G. die vollständige Geschäftsbesorgung für die Geraer Baugenossenschaft GWG e.G. übernommen. Damit übernahm sie die Bewirtschaftung weiterer 860 Wohnungen in Gera.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Geschäftsstelle der WBG „Glück Auf“

Am 17. Juni 1956 gründeten 64 junge Leute die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera, Günther Theil war erster Vorsitzender der Genossenschaft. Ziel war es, mit Eigeninitiative Wohnungen für die Mitglieder und ihre Familien zu schaffen. Trägerbetrieb der „Glück Auf“ war die SDAG WISMUT. Bei Eintritt in die Genossenschaft waren im Laufe von höchstens fünf Jahren Anteile in Höhe von 2.500,00 DM zu erbringen. Ab 1958 konnten die ersten 36 Wohnungen der „Glück Auf“ in der Kurt-Keicher-Straße bezogen werden. Nächste Neubauvorhaben folgten in der Herderstraße, Gagarinstraße und Berliner Straße. In einer Welle von Neugründungen von Genossenschaften entstand auch die AWG der Bauarbeiter Gera. Trägerbetrieb war der VEB Bau-UNION. Angeschlossen waren die Volksbildung und Handelseinrichtungen (KONSUM) in Gera. Am 1. August 1958 erfolgte der Zusammenschluss mit der AWG „Glück Auf“. Mit diesem Schritt erhöhte sich die Mitgliederzahl der „Glück Auf“ um 144.

1960er Jahre bis Heute

Das Wohnquartier Birkenpark erhielt 2009 den Innovationssonderpreis des Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Ein Schwerpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung lag Anfang der 1960er Jahre im Aufbau des industriellen Wohnungsbaus. Typenprojekte wurden entwickelt, welche die Vorfertigung von Bauteilen in großen Stückzahlen ermöglichten. Der Wohnungstyp Q6 schaffte erstmals die Voraussetzungen für eine hohe Arbeitsproduktivität im Wohnungsbau. Wohnungsbaustandorte der „Glück Auf“ waren die Innenstadt Geras, der Bieblacher Hang und Debschwitz.

In den 1970er Jahren lag neben der Errichtung der Wohngebiete „Südstraße“ (1972) und „Pskower Straße“ (1975) der Schwerpunkt des Wohnungsbaus in Lusan. Der Wohnungsbestand der Genossenschaft erhöhte sich mit großem Tempo, 1979 zählte die „Glück Auf“ 4036 Wohnungen.

Aufgrund der staatlich geforderten Ausrichtung der gesamten Bauwirtschaft auf Neubaumaßnahmen, fehlten Kapazitäten für die Werterhaltung von Wohnungen. Das führte in den 1980er Jahren zur Vernachlässigung der Altbausubstanz. Der Instandhaltungsbedarf stieg, der Wohnungsbestand wuchs bis 1989 auf 5798 Wohnungen an.[2]

Die stufenweise Anhebung des Mietniveaus schaffte die Voraussetzung für eine kostendeckende Bewirtschaftung des Wohnungsbestandesnach der Wende. Diese „Altschulden“ wurden, unter der Voraussetzung der Privatisierung von Wohnungen, auf 150,00 DM je m2 Wohnfläche begrenzt. Wohnungsverkäufe erfolgten in den Folgejahren sowohl an Eigennutzer, als auch an die neu gegründete Wohngenossenschaft „Neuer Weg“. Neben Fragen der Grundstücksübertragung standen vor allem Sanierungs- und Instandhaltungsvorhaben im Vordergrund.

Organisation der Genossenschaft

Der im Jahr 2011 fertiggestellte Neubau in der Berliner Straße.

Höchstes Organ der Genossenschaft ist die Vertreterversammlung. Die mindestens 50 Vertreter werden aller fünf Jahre von den Mitgliedern der Genossenschaft gewählt. Den Vertretern obliegt u.a. die Wahl des Aufsichtsrates. Vorsitzender des Gremiums ist Hans Steinert. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes. Sie vertreten die Wohnungsbaugenossenschaft und sind für die Geschäftsführung verantwortlich. Mitglieder des Vorstandes der WBG „Glück Auf“ Gera eG sind Uwe Klinger und Dieter Lappann.

Die Geschäftsstelle der Genossenschaft befindet sich in der Berliner Straße 5, in Gera.

Die Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera e.G. beschäftigt 22 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember 2010)[1]. Im Tochterunternehmen, der „Glück Auf“ Wohnservice GmbH, sind 27 Mitarbeiter angestellt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera e.G.: Geschäftsbericht 2010. Abgerufen am 12. Oktober 2011 (PDF).
  2. Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera e.G.: Chronik - 50 Jahre „Glück Auf“. Abgerufen am 12. Oktober 2011 (PDF).

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