Wolf von Westarp

Wolf von Westarp
v.l.n.r. Fritz Dorls, Otto Ernst Remer und Wolf Graf von Westarp (1952)

Wolf Graf von Westarp (* 9. Juli 1910 in Hamburg; † 20. April 1982 in Dülmen) war ein deutscher Politiker (SRP). Er war Abgeordneter im Landtag von Niedersachsen.

Leben

Von Westarp wurde als Sohn eines Hamburger Schriftstellers geboren. Ein Vetter seines Vaters war Kuno von Westarp. Er absolvierte nach dem Abitur ein Volontariat bei der München-Augsburger Abendzeitung. Danach studierte er Volkswirtschaft. Vor 1933 war er bei der Hitlerjugend (HJ) und von 1933 bis 1935 war er Mitglied der Allgemeinen SS. Es folgten Studien- und berufliche Auslandsreisen. Ab 1938 war von Westarp Handelsressortleiter beim "Hannoverschen Tageblatt", später beim "Hannoverscher Kurier". Er kehrte als Schwerkriegsbeschädigter aus dem Zweiten Weltkrieg zurück, da er dort einen Arm verlor. Im Jahr 1949 war er neben Fritz Dorls und Otto Ernst Remer Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Sozialistischen Reichspartei (SRP), für die er in der zweiten Wahlperiode Mitglied des Niedersächsischen Landtages war. Er war Vorsitzender der SRP-Landtagsfraktion.

Anfang September 1951 verlangte Westarp vom DGB-Vorsitzenden Christian Fette die Zurücknahme der Behauptung, dass Westarp mit KP-Funktionären wegen eines Bündnisses gegen den DGB verhandelt habe. Im Namen der Parteiführung gab Westarp Anfang April 1952 bekannt, dass die Bereitschaft der Partei bestehe, Bevollmächtigte zur Vorbereitung gesamtdeutscher Wahlen in die DDR zu entsenden. Nach Differenzen mit den anderen Vorsitzenden der SRP, Dorls und Remer, im August 1952, vor allem wegen des beginnende Verbotsverfahren gegen die SRP, legte Westarp am 12. August 1952 seine Parteiämter nieder. Vier Tage später wurde er aus der SRP ausgeschlossen. Er gehörte dem Landtag noch bis zum 3. September 1952 als fraktionsloser Abgeordneter an. Nach seinem Auszug rückte für ihn Johann Flegel nach, der nach zwei Wochen wegen des SRP-Verbots ausschied.[1]

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, S.404-405.

Einzelnachweise

  1. Internationales Biographisches Archiv 36/1952 vom 25. August 1952 auf munzinger.de

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