Wolfcraft

Wolfcraft
wolfcraft GmbH
wolfcraft Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1949
Sitz Kempenich DeutschlandDeutschland Deutschland
Mitarbeiter ca. 400
Umsatz knapp 55 Millionen Euro[1]
Branche Werkzeughersteller
Website www.wolfcraft.com
Wolfcraft-Zentrale in Kempenich

Die wolfcraft GmbH ist ein im Jahre 1949 von Robert Wolff gegründetes Unternehmen, das zu den Mitbegründern der deutschen Heimwerker-Branche gezählt wird.[2] Es ist als Hersteller und Anbieter von Werkzeugen und Elektrowerkzeug-Zubehör tätig. Zu den Hauptabnehmern zählen insbesondere Baumärkte und Fachhandelsunternehmen.

Der Sitz der Geschäftsführung befindet sich in Kempenich in der Eifel. Neben Produktionskapazitäten in Fernost befinden sich weitere Werke in Weibern (Deutschland) und Malé Dvorníky (Slowakei). Wolfcraft ist mit einem Exportanteil von 70 % ein international agierendes Unternehmen mit eigenen Vertriebsmitarbeitern in vielen europäischen Ländern sowie zahlreichen Handels- bzw. Distributionspartnern weltweit.

Mit über 400 Mitarbeitern in 16 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 55 Millionen Euro.[1] Das Unternehmen erhielt für seine Produkte mehrere Auszeichnungen, unter anderem jeweils einen red dot design award für die Produkte One Hand Clamp und "Quickfix" Quick Grip Jaws.[3] Derzeit werden unter der Marke wolfcraft rund 2.500 Artikel angeboten.[4]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Firmengründung erfolgte 1949 in Remscheid durch den gelernten Werkzeugmacher und technischen Zeichner Robert Wolff (* 28. Januar 1921 in Remscheid[5]; † 2. März 2010[6]). Insbesondere durch ein neues Verfahren zu Herstellung von Feilen und Raspeln konnte sich die anfängliche Manufaktur weiterentwickeln und bot 1961 erstmals unter der Marke „wolfcraft“ Werkzeuge für Heimwerker an. 1965 verlegte das Unternehmen ihren Sitz von Remscheid nach Weibern in der Eifel. 1968 überschritt der Umsatz bereits 2 Millionen DM. Mit der wolfcraft-Handfräse wurde 1969 der Einstieg in die Fertigung und Entwicklung von Geräten vollzogen. Mit der ersten Bohrständergeneration im Jahre 1972 legte wolfcraft den Grundstein zur Marktführerschaft in diesem Segment.

1973 wurde das Mitarbeitermodell gestartet, das bis heute unter der Bezeichnung „wolfcraft-Modell“ als Vorbild für viele Mitarbeiter- und Beteiligungs-Modelle dient. 1976 wurde in Kempenich das Zentrallager in Betrieb genommen, wobei der Umsatz zu diesem Zeitpunkt erstmals 20 Millionen DM überschritt. 1982 übernahm mit Reinhard und Thomas Wolff die zweite Generation die Unternehmensleitung. Der Gesamtumsatz belief sich auf 50 Millionen DM.

1986 wurde mit einer Vertriebsniederlassung in Chicago der US-Markt erschlossen. In Europa wurde mit dem Maschinentisch "variotec" ein bis heute erfolgreiches Produktsegment eröffnet. Robert Wolff erhielt im gleichen Jahr die Rudolf-Diesel-Medaille in Silber. 1989 wurden Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien und Italien gegründet. 1990 wurde eine zweite Fertigungsstätte in der Slowakei in Betrieb genommen. Zwei Jahre später folgte eine neue Logistikzentrale für Europa in Kempenich. Die Umsatzgrenze überschritt 100 Millionen DM. Der aktuelle Firmensitz mit neuem Verwaltungsgebäude wurde 1995 in Kempenich bezogen. Im gleichen Jahr erfolgte die Markteinführung des ersten wolfcraft-Spanntisches. Die Umsatzgrenze überschritt 150 Millionen DM. Die 1998 eingeführte neuartige wolfcraft-Einhandzwinge erhielt auf Anhieb viele Auszeichnungen. Die Transportkarre TS 800 war 2003 der weltweite Einstieg in den Markt der Transportsysteme. Mit den Produktgruppen „Laminat“ und „Trockenbau“ wurden 2008 erstmals komplette wolfcraft-Heimwerkersortimente angeboten.

Nach dem Unternehmensgründer wurde die Robert-Wolff-Halle in Weibern benannt. Außerdem erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Kempenich.[7]

Literatur

  • Paul Halbe: Mitarbeiter als Mitunternehmer: [wolfcraft-Praxis], Schmidt & Bödige, Mainz 1981.
  • Robert Wolff: Wider Befehl und Gehorsam. Das Partnerschaftsmodell bei Wolfcraft. Scripta Verlag, St. Katharinen 1989, ISBN 978-3-92266-155-9.

Einzelnachweise

  1. a b Bilanz 2008, elektronischer Bundesanzeiger
  2. Wolfcraft: Firmengründer Robert Wolff verstorben, baustoffmarkt-online.de, 12. März 2010
  3. http://www.wolfcraft.de/en/unternehmen/philosophie/philosophie_endverbraucher.htm
  4. Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten, Von Klaus J. Zink (books.google.de)
  5. Goldhochzeit in Engeln gefeiert, Rhein-Zeitung, 1. Oktober 2004
  6. Gründer der Wolfcraft GmbH verstorben, baumarkt-manager, 10. März 2010, Verlag Siegfried Rohn
  7. Robert Wolff verstorben, Pressemitteilung der wolfcraft GmbH, März 2010

Weblinks


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