- Wolfgang Paul (Schriftsteller)
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Wolfgang Paul, Pseudonym: Christian Wulffen, (* 8. Dezember 1918 in Berlin; † 5. Januar 1993 ebenda) war Schriftsteller und Journalist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wolfgang Paul wurde als Sohn des Ehepaars William und Marie Paul in Berlin geboren. Die Familie stammte aus Dresden-Loschwitz. 1937 machte Paul sein Abitur, 1941 wurde er bei Tula in Russland als Kompanieführer der 18. Panzerdivision schwer verwundet. Nach Kriegsende 1945 lebte er als freier Schriftsteller in Dresden und schrieb als Theaterkritiker für die Zeitung Sächsisches Tageblatt. Als ihm von der sowjetischen Militäradministration ein Schreibverbot auferlegt wurde verließ er zusammen mit seiner Frau Hanna Dresden und fuhr mit dem Zug 1948 nach West-Berlin.
Hier arbeitete er als Schriftsteller für die Feuilletons vieler Berliner und Westdeutscher Zeitungen und Zeitschriften. Er bereiste als Reisejournalist die USA, Südamerika, Australien, Tibet, Ägypten, aber auch Italien und Griechenland.
Leistungen
Ab 1953 schrieb er täglich Fernsehkritiken[1] und wurde Mitglied der Adolf-Grimme-Preis Jury. Von 1952 bis 1959 veröffentlichte Paul unter dem Pseudonym Christian Wulffen Berichte aus dem anderen Deutschland. Sie erschienen unter dem Titel „Mitteldeutsche Tagebücher“ im Bechtle Verlag und erregten großes Aufsehen.
In seinem ersten Roman „Dresden 1953“ spielt diese Stadt eine Hauptrolle. Dresden blieb in den meisten seiner Bücher ein zentrales Thema. Auf den Bau der Mauer in Berlin 1961 reagierte er aktuell und anklagend mit der Schrift „Mauer der Schande“[2], die zwei Monate nach Mauerbau erschien. Neben der historisch, politischen Betrachtung Berlins ist auch die Auseinandersetzung und Verarbeitung der beiden Weltkriege ein wichtiges Thema für ihn. Viele seiner Protagonisten tragen autobiografische Züge.
Auszeichnungen
- Wolfgang Paul erhielt 1985 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- Citta di Roma, Premio Giornalistico Internazionale (Römischer Journalistenpreis), 1965
- Wolfgang Paul war Vorsitzender[3] der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft und Mitglied des Kuratoriums der Hermann-Sudermann-Stiftung und des P.E.N..
Einzelnachweise
- ↑ Spiegel 36/1955
- ↑ Mauer der Schande; Sonderausgabe für das Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen
- ↑ Geschichte der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft e.V., Berlin
Weblinks
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