- Wolletzsee
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Wolletzsee Geographische Lage Deutschland, Brandenburg, Landkreis Uckermark Zuflüsse Welse Abfluss Welse Inseln 3 Orte am Ufer Wolletz, Gehegemühle Orte in der Nähe Angermünde Daten Koordinaten 53° 1′ 19″ N, 13° 54′ 37″ O53.02194444444413.91027777777843.0Koordinaten: 53° 1′ 19″ N, 13° 54′ 37″ O Höhe über Meeresspiegel 43 m ü. HN Fläche 3,3 km² Länge 5,058 km Breite 1,027 km Volumen 28.600.000 m³ Maximale Tiefe 17 m Einzugsgebiet 172,89 km²
Der Wolletzsee ist ein etwa 330 Hektar großer See in Brandenburg unmittelbar westlich von Angermünde und ein beliebtes Naherholungsgebiet der Stadt. Um den See führt ein Wanderweg von 16,5 Kilometer Länge.Der See ist glazial geprägt und liegt im Endmoränengebiet der Angermünder Staffel, welche der Pommerschen Eisrandlage (siehe auch Weichsel-Kaltzeit) folgte und diese nachformte. Der See wird von der Welse, einem Nebenfluss der Oder, durchflossen. Er hat drei Inseln, die sich bis zu 18 Meter über den Wasserspiegel erheben.
Der fischreiche Wolletzsee wurde bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Die Ersterwähnung des am Nordufer gelegenen Wolletz datiert auf das Jahr 1313. 1826 erbaute der Generalmajor von Rohr nahe Wolletz ein Jagdschloss, welches 1934 durch einen Neubau ersetzt wurde. Dieses wurde 1945 zunächst Sitz des Volkseigenen Gutes und 1960 zum Jagdschloss Erich Mielkes. Daher war ein großer Teil des Nordufers und das angrenzende Waldgebiet eingezäunt und der Öffentlichkeit bis zur „Wende“ nicht zugänglich. 1990 wurde hier ein kardiologisches Rehabilitationszentrum eingerichtet.
1997 hat das Unternehmer-Ehepaar Fiege aus Nordrhein-Westfalen das Rittergut samt Klinik gekauft und sich neben der Klinik ein neues Gutshaus errichtet. Mit der Naturschutzstiftung Schorfheide-Chorin engagiert sich das Ehepaar in öffentlich-privatwirtschaftlicher Partnerschaft für den Umweltschutz in der Region. Zu den von der Stiftung vorgenommenen Eingriffen gehört auch der umstrittene Einschlag von 450 über 160 Jahre alten Eichen am Redernswalder See 2004/2005, der laut offiziellen Stellungnahmen der Reduzierung des künstlich überhöhten Eichen-Bestandes und der Wuchsraumbefreiung für die Buchenpopulation diente.[1] Der Landesverband Brandenburg des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) erstattete damals Strafanzeige gegen die Stiftung.[2] Der NABU vermutete, dass die Eichen im Wert von etwa 60.000 Euro als Parkettholz verkauft werden sollten. Später wurde festgestellt, dass sogar 572 Eichen gefällt worden waren, allerdings vom Landesforstdienst, so dass der Landesverwaltung in diesem Zusammenhang eine Mitverantwortung zukommt.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Stellungnahme der Naturschutzstiftung Schorfheide-Chorin (abgerufen am 23. Juli 2010)
- ↑ Bericht im Tagesspiegel von 2005
- ↑ Bericht im Tagesspiegel von 2007
Literatur
Hannelore-Kurth-Gilsenbach: Schorfheide. Neumann-Verlag Radebeul 1993, S. 58–61. ISBN 3-7402-0128-2
Weblinks
- Seensteckbrief – Landesumweltamt Brandenburg
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