Württembergischer Christusbund

Württembergischer Christusbund
Württembergischer Christusbund e.V.
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Zweck: Stärkung des christlichen Lebens in Baden Württemberg
Vorsitz: Thomas Richter (1. Vors.)
Gründungsdatum: Beginn des 20. Jahrhunderts
Sitz: Friolzheim, Deutschland
Website: www.christusbund.de

Der Württembergische Christusbund (bis Ende 2011 Württembergischer Brüderbund[1]) ist ein christlicher Gemeinschaftsverband[2] innerhalb der evangelischen Kirche in der Form eines freien Werkes.[3] Allerdings sehen sich einzelne der insgesamt 52 örtlichen Gemeinschaften des Christusbundes auch als von der evangelischen Kirche unabhängige, freie Gemeinden an. Seine Rechtsform ist die eines eingetragenen Vereins. Zentrale Veranstaltung jedes Ortsverbandes ist die „Gemeinschaftsstunde“ (auch „Gemeinschaftsgottesdienst“ genannt), eine circa einstündige (daher der Name) gottesdienstliche Feier am Sonntag.

Inhaltsverzeichnis

Arbeitsweise

Der Württembergische Christusbund engagiert sich vor Ort stark in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit, dieser Zweig wird hauptsächlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Es gibt aber auch fest angestellte Jugendreferenten und Gemeinschaftspastoren, die in der Regel für mehrere Ortsverbände zuständig sind. Zudem bietet der Württembergische Christusbund über einen Leuchtfeuer[4] genannten Katalog jährlich rund 120 christliche Freizeiten und Reisen an. Dazu hat der Christusbund auch eigene Freizeitheime, bspw. in Friolzheim, wo teilweise auch Zivildienstleistende mitarbeiten.

Glaubensgrundlage

Der Württembergische Christusbund arbeitet auf der theologischen Grundlage der Evangelischen Allianz. Die Irrtumslosigkeit der Bibel, eine entsprechende Verkündigung der christlichen Botschaft sowie das Gebet sind den Mitgliedern von zentraler Bedeutung.[5] Der Christusbund und seine Ortsverbände sind als pietistische Gruppierung innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg anerkannt. Beispielsweise gratulierte der damalige Regionalbischof von Ulm und spätere Landesbischof Gerhard Maier den Ortsverband Berghülen zu dessen 70. Jubiläum mit den Worten: "Ich wünsche ihm (dem Württ. Christusbund Berghülen) die lebendige Dankbarkeit für das, was Gott an den Generationen vor uns getan hat. Ich wünsche ihm die ständige Verwurzelung in der göttlichen Heilsgeschichte, die uns Gottes Wort enthüllt. Und schließlich wünsche ich ihm, daß er eine missionarische, von der Liebe zu Gott und den Menschen bestimmte Jüngergruppe bleibt."[6] Bekannte erste Vorsitzende des Württembergischen Christusbundes waren u.a. Friedrich Hänssler, der Leiter des gleichnamigen evangelischen Verlagshauses, sowie Pfr. Heiko Krimmer. Der derzeitige 1. Vorsitzende ist Thomas Richter.

Geschichte

Einzelne christliche Gruppen unterschiedlicher Größe schlossen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts lose zusammen. Entscheidend beeinflusst und geprägt wurde der Gemeinschaftsverband in der Phase seiner Entstehung durch Johannes Seitz[7] aus Neuweiler im Schwarzwald, der örtliche Bibelkreise zu einem „Brüderbund“ organisiert hat.[8] 1933 gab es eine politisch erzwungene Neuformierung. Damals entstand im Remstal der „Württembergische Brüderbund“, der in den übergeordneten Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband aufgenommen wurde.[9]

Verbreitung

Organisatorisch ist der Verband heute in folgende sechs Bezirke (geografisch geordnet) aufgeteilt:

  • Enz
  • Filder
  • Remstal
  • Schönbuch-Alb
  • Schwarzwald
  • Teck

Ortsverbände

Die einzelnen Ortsgemeinschaften mit zehn bis 200 Gottesdienstbesuchern sind selbständig, engagieren sich aber auch in gemeinsamen bezirklichen Aufgaben: Beispielsweise organisieren sie gemeinsam christliche Konzerte, Mitarbeiterschulungen, Evangelisationen, Jugend- und Frauentreffs, Männervesper und Teestuben. Dazu kommen größere Veranstaltungen, die der Gesamtverband organisiert, wie jährliche Bezirks- und Verbandskonferenzen und das Jugendtreffen "dynamis".[10] Heute gehören zum Württembergischen Christusbund Gemeinschaften in 52 Dörfern und Städten[11].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Württembergischer Christusbund. Abgerufen am 22. Oktober 2011.
  2. Gnadauer Verband Gemeinschaftsverbände. Abgerufen am 13. Juli 2010.
  3. Unternehmen aus Deutschland Württ. Brüderbund. Abgerufen am 13. Juli 2010.
  4. Württ. Brüderbund Leuchtfeuer. Abgerufen am 13. Juli 2010.
  5. Württ. Brüderbund: Wir stellen uns vor. Abgerufen am 13. Juli 2010.
  6. Festschrift vom 70.Jubiläum unserer Gemeinschaft (WBB Berghülen) Textauszug aus dem Berghüler Heimatbuch. Abgerufen am 15. Juli 2010.
  7. Max Runge, Stimmen der Väter, S. 98
  8. Werner Spieth, "Johannes Seitz". Gemeinschaftsbrief, Württembergischer Brüderbund, Bezirk Filder e.V.: 1989-1992, Nr. 31, S7.
  9. Johannes Seitz, Erinnerungen und Erfahrungen
  10. dynamis4u Dynamis Jugendtreffen. Abgerufen am 13. Juli 2010.
  11. http://www.wbb-online.de/wbbgemeinden/wogibt.asp Liste der Gemeinschaften des WBB

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