- Friedrich Hänssler
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Friedrich Hänssler (* 6. März 1927 in Stuttgart) ist Theologe, Musikwissenschaftler und als langjähriger Leiter des Hänssler Verlags ein bedeutender protestantischer Verleger des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Friedrich Hänssler ist der Sohn des gleichnamigen Gründers des damaligen Musikverlags Hänssler. Er studierte Theologie und Musikwissenschaft. 1950 übernahm er den Verlag von seinem Vater und entwickelte ihn zu einem der führenden evangelischen Verlage in Deutschland.
Hänssler war die Bibeltreue seines Verlags ein persönliches Anliegen: Er und seine Frau prüften jahrzehntelang persönlich jedes Manuskript bis ins Detail.
Durch das Musikprogramm des Verlags, insbesondere seine Bachaufnahmen erreichte er Weltruf.[1]
In den 1970ern begann er Bücher zu produzieren. Ein Themenschwerpunkt war Israel. Auf diesem Gebiet brachte er es auf über hundert Werke.
Neben seiner Verlagstätigkeit übernahm er zahlreiche Leitungsaufgaben in kirchlichen und christlichen Gremien. So gehörte er der Kammer für Publizistik der EKD an und war einer der Gründer des Christlichen Medienverbunds KEP. 1979 gehörte Hänssler zu den Initiatoren der Gebetsfrühstückstreffen für Parlamentarier. Er ist außerdem Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist, einem dem CVJM nahestehenden Organisator von Großevangelisationsveranstaltungen.[2]
Friedrich Hänssler ist verheiratet und Vater von sechs Kindern.
Auszeichnungen
1985 erhielt Hänssler den Grand Prix du Disque für seinen Mut, in seinem Verlag sämtliche geistlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs mit Helmuth Rilling auf hundert Langspielplatten zu veröffentlichen.[1]
1992 verlieh Erwin Teufel Hänssler die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.[3]
Von Avi Primor erhielt Friedrich Hänssler für seine Israel-Publikationen die Auszeichnung Freund von Jerusalem, die höchste Auszeichnung der Stadt Jerusalem.[4]
Auf Vorschlag von Ministerpräsident Erwin Teufel wurde Hänssler 2001 aufgrund seiner Verdienste für die christliche Literatur in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.[5] In der Würdigung hieß es unter anderem „Friedrich Hänssler brachte sich ehrenamtlich in viele Gremien der Publizistik, des Buchhandels und der Evangelischen Kirche mit ein.” [6] Bereits 1987 hatte er als Würdigung seiner Verdienste um die Verbreitung christlicher Wertmaßstäbe das Verdienstkreuz am Band erhalten. Die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg erhielt er am 25. April 1992.[3][7]
Ebenfalls 2001 wurde Hänssler von Landesbischof Eberhardt Renz die silberne Brenz-Medaille überreicht, die höchste Auszeichnung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ a b Helmut Matthies: Große Erfolge – tiefes Leid, ideaSpektrum, 28. Februar 2007
- ↑ Kuratorium ProChrist e.V.
- ↑ a b Wapedia: Liste der Träger des Verdienstordens des Landes Baden Württemberg. Abgerufen am 22. Juli 2010.
- ↑ Börsenblatt, 12. Februar 2007
- ↑ SELK Info 11-2001: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Verleger Friedrich Hänssler. Abgerufen am 22. Juli 2010.
- ↑ Arbeitskreis christlicher Publizisten, ACP-Heft 1 / 2002
- ↑ Staatsministerium Baden-Württemberg: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Liste der Ordensträger 1975-2009. Seite 35
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