- Gerhard Maier
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Gerhard Maier (* 30. August 1937 in Ulm) ist ein deutscher evangelischer Pfarrer und war von 2001 bis 2005 Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gerhard Maier studierte zunächst Rechtswissenschaft. Dieses Studium schloss er mit dem Ersten Juristischen Staatsprüfung. Danach studierte er Kunstgeschichte, wechselte dann jedoch und studierte dann Evangelische Theologie. Von 1966 bis 1968 war er wissenschaftlicher Assistent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen. 1969 promovierte er als Schüler von Otto Michel im Fach Neues Testament.
Sein Vikariat und erstes Pfarramt verbrachte er von 1968 bis 1973 in Baiersbronn im Schwarzwald. Anschließend wurde er Studienleiter am Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen-Derendingen und wurde 1980 dessen Rektor. Von 1971 bis 1977 und 1983 bis 1995 war er Mitglied der württembergischen evangelischen Landessynode. Er hatte den Vorsitz des Ausschusses für Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit von 1983 bis 1995 inne. 1995 wurde er zum Prälaten in Ulm auf die dortige Prälatur und damit auch zum Mitglied des Oberkirchenrates gewählt. Vom 7. Oktober 2001 bis zum 23. Juli 2005 war er Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Seine Mitgliedschaft im Landesbruderrat des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes sowie den Vorsitz der Deutschen Indianer Pionier Mission gab er mit Antritt seines Bischofsamtes zurück.
Er lehrt als Gastprofessor an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel in Riehen (Schweiz) und seit 1991 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Heverlee/Leuven (Belgien). Er ist Vorstandsmitglied im Evangelischen Presseverband für Württemberg und im Arbeitskreis für evangelikale Theologie (AfeT) sowie Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist.[1]
Gerhard Maier ist verheiratet mit Gudrun Maier und Vater von vier Söhnen. Er lebt in Tübingen-Derendingen.
Publikationen
- Mensch und freier Wille. Nach den jüdischen Religionsparteien zwischen Ben Sira und Paulus, WUNT 12, Mohr Siebeck, Tübingen 1971, ISBN 3-16-131971-0. (Dissertation)
- Das Ende der historisch-kritischen Methode, SCM R. Brockhaus, Wuppertal 1974, 5. Auflage 1984, ISBN 3-417-12901-X.
- Biblische Hermeneutik, BWM 2, SCM R. Brockhaus, Witten 6. Auflage 2009, ISBN 3-417-29355-3.
- Er wird kommen. Was die Bibel über die Wiederkunft Jesu sagt, SCM R. Brockhaus, Wuppertal 2001.
- Die Johannesoffenbarung und die Kirche, WUNT 25, Mohr Siebeck, Tübingen 1981, ISBN 3-16-144132-X.
- Wuppertaler Studienbibel mit Fritz Rienecker; Werner de Boor; Werner Dietrich, SCM R. Brockhaus
- Mehrere Bände der Edition-C-Bibelkommentare, SCM Hänssler, Holzgerlingen 2007, ISBN 3-7751-3315-1.
- Kirchenleitung durch das Wort. Predigten und Vorträge, hg. v. Gudrun Bosch, Gesangbuchverlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-931895-24-6.
- Lexikon zur Bibel, mit Fritz Rienecker, SCM R. Brockhaus, Witten 8. Auflage 2010, ISBN 978-3-417-24678-0.
- Das große Bibellexikon, mit Helmut Burkhardt; Fritz Grünzweig; Fritz Laubach, SCM R. Brockhaus, Witten 2009, ISBN 3-417-24741-1.
- Der Brief des Jakobus, Historisch-Theologische Auslegung. Reihe: Neues Testament, SCM R. Brockhaus, Wuppertal 2004, ISBN 3-417-29722-2.
- Die Offenbarung des Johannes, Historisch-Theologische Auslegung. Reihe: Neues Testament, SCM R. Brockhaus, Witten, Bd.1 2009, ISBN 978-3-417-29727-0, Bd.2 2011, ISBN 978-3-417-29728-7.
Auszeichnungen
- Ehrenprofessorenwürde der Universität Galați (Rumänien), 7. Oktober 2004
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, 9. April 2005[2]
Einzelnachweise
- ↑ Kuratorium ProChrist e.V.
- ↑ Staatsministerium Baden-Württemberg: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Liste der Ordensträger 1975-2009. Seite 51 - abgerufen am 15. Mai 2009
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Maier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bilder von der Sommertagung der Landesssynode 7. bis 9. Juli 2005 - Letzter Bischofsbericht.
Konsistorialpräsidenten, Kirchenpräsidenten und Landesbischöfe der Evangelischen Landeskirche in WürttembergWilhelm Freiherr von Gemmingen | Viktor von Sandberger | Hermann von Habermaas | Hermann von Zeller | Johannes von Merz | Theophil Wurm | Martin Haug | Erich Eichele | Helmut Claß | Hans von Keler | Theo Sorg | Eberhardt Renz | Gerhard Maier | Frank Otfried July
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